Anleitung: Neues Windows Explorer-Design aktivieren ab Insider Build 23475

Microsoft hat in der jüngsten Windows Insider Build im Dev-Channel ein neues Design für den Windows Explorer ausgerollt. Windows 11 Build 23475 verwendet nun die Windows UI Bibliothek (WinUI) für visuelle Elemente im Windows Explorer, welcher auch rein von der Anordnung etwas umgekrempelt wurde. Das Header-Design ist komplett neu und bringt die Adressleiste nun nach oben zu den Tabs, während die Bedienelemente nach unten rücken. Auch neue Animationen wurden implementiert, sodass die grüne Fortschrittsanzeige in der Adressleiste durch ein sich drehendes Lade-Icon auf den Tabs ersetzt wird. Die Adressleiste wird nun den Synchronisierungsstatus von OneDrive-Dateien im gewählten Ordner anzeigen.

Nicht alle Nutzer können allerdings schon jetzt den neuen Windows Explorer ausprobieren, da Microsoft die Funktion typischerweise nur an einen Teil der Nutzer ausrollt. Der Konzern testet mit A/B-Tests neue Features, um das Nutzerverhalten vergleichen zu können zwischen Nutzern, die es verwenden können und jenen, wo es nicht verfügbar gemacht wurde. Es besteht jedoch eine Möglichkeit, diese Funktionen über das kleine ViveTool manuell freizuschalten. Hierfür müssen zwei Feature-IDs mit dem Konsolenprogramm eingeschaltet werden.

  1. Ladet das ViveTool von der offiziellen Seite auf GitHub herunter.
  2. Extrahiert das Archiv in einem leicht auffindbaren Ordner.
  3. Öffnet nun die Kommandozeile als Admin und navigiert zum ViveTool Ordner mit dem Befehl: cd C:ViveToolOrdner
  4. Gebt nun den folgenden Befehl ein:


    vivetool /enable /id:40950262,41076133
  5. Drückt die Eingabetaste und startet daraufhin euren Computer neu, um die Änderungen zu übernehmen.

Je nach Konfiguration kann es natürlich vorkommen, dass manuell aktivierte Funktionen in Windows Insider Builds nicht erwartungsgemäß funktionieren. In diesem Fall ist es möglich, die Feature-IDs zurückzusetzen und wieder zu deaktivieren, indem ihr folgende Befehle in das Konsolenprogramm eingebt:

  • vivetool /disable /id:40950262
  • vivetool /disable /id:41076133

Windows 11 Canary: Geräteverschlüsselung bald für alle?

In Windows 11 gibt es zwei Möglichkeiten, um Datenträger bzw. Festplatten zu verschlüsseln. Eine essenzielle Sicherheitskomponente, um private Dateien vor Diebstählen zu schützen. Zum einen gibt es seit vielen Jahren die Bitlocker-Laufwerkverschlüsselung, die allerdings nur in der Pro-Version von Windows enthalten ist. Zum anderen gibt es seit Windows 10 die neue Geräteverschlüsselung. Doch auch diese ist mit ein paar Beschränkungen versehen, wodurch nicht jeder von ihr profitieren kann. Allen voran sind die Systemanforderungen so hoch gesetzt, dass nur junge Notebooks diese erfüllen.

In der neusten Windows Insider-Build 25314 habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Auf meiner virtuellen Maschine ist die Option „Geräteverschlüsselung“ in den Einstellungen unter Datenschutz und Sicherheit nun sichtbar. Eine Aktivierung der Funktion ist ebenso möglich, was tatsächlich zur Folge hat, dass mein Datenträger verschlüsselt wird. Eine wirklich gute Idee war die Aktivierung nicht, weil danach meine virtuelle Maschine basierend auf VMWare völlig unbrauchbar wurde. Immerhin ist dies der Beweis, dass es funktioniert, obwohl das System die Anforderungen für die Funktion nicht erfüllt.

Wenn es also kein Fehler seitens Microsoft ist, dass ich die Funktion sehen und aktivieren kann, dann dürfte man intern an einer großen Neuerung arbeiten. Nämlich an einer Laufwerkverschlüsselung für Home-Nutzer, die noch ältere Notebooks nutzen. So sind zumindest die Daten auf C: vor Dieben sicher.

Ihr könnt übrigens mit dem vorinstallierten Tool „Systeminformationen“ überprüfen, ob euer Computer die Anforderung für die Funktion erfüllt. Startet dazu das Tool als Administrator. In der Übersichtsseite widmet sich der vorletzte Punkt der Auflistung ganz der Geräteverschlüsselung. Auf meinem neuen Desktop-Computer ist die Inkompatibilität durch folgende Punkte geschuldet: PCR7 binding not supported, no Modern Standby, Un-allowed DMA capable bus/device detected.

Microsoft trennt Datei-Explorer von der Shell

Screenshot vom Datei-Explorer unter Windows 11. In der neusten Version mit Tabs. Geöffnet ist die Startseite.

Explorer.exe hat auch unter Windows 11 vieles zu stemmen. Neben dem Datei-Explorer selbst kommen in diesem Prozess viele Komponenten der Shell unter. Dazu zählt Task-View, jegliche Desktop-Icons, das Action-Center und die Taskleiste. Spätestens wenn man den Prozess Explorer.exe über den Task-Manager beendet, blickt man auf ein leeres Windows 11, was die Zusammenhänge verdeutlicht.

Microsoft strebt an, alle Komponenten der Shell auszulagern und somit den Datei-Explorer in eine eigenständige App zu verwandeln. Dies würde den Ressourcenverbrauch ein wenig erhöhen, doch gleichzeitig die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit steigern. Ein abstürzendes Explorer-Fenster würde nicht mehr für einen Reset der Taskleiste sorgen und umgekehrt.

Die kürzlichen Bemühungen dazu verstecken sich in der aktuellen Windows Insider-Build des Dev-Kanals. Denn darin entdeckte @StartIsBack den neuen Prozess ShellAppRuntime.exe, der durch die Feature-ID 39319758 aktiviert werden kann.

Weiterführend hat @PhantomOfEarth den neuen Prozess in einem Video demonstriert, welches ihr auf Twitter findet. Darin beendet er den neuen ShellAppRuntime.exe-Prozess, woraufhin sich alle sichtbaren Shell-Elemente ebenfalls beenden. Es ist also ein ähnlicher Effekt zu sehen, wie wenn man Explorer.exe beendet, wie zu Anfang bereits erwähnt.

Windows Firewall-Dialog bekommt Überarbeitung spendiert

Fensterinhalt lautet wie folgt. Der Titel ist Windows Security Alert. Inhalt ist: Windows Defender Firewall has  blocked some features of this app.

Wird eine Anwendung erstmalig unter Windows ausgeführt, darf sie keine eingehenden Verbindungen zum Internet aufbauen. Daran gehindert wird sie von der Windows Firewall. Doch besonders Videospiele bestehen auf solche Verbindungen, weswegen Windows einen Warnhinweis einblendet. Dieser informiert den Nutzer, dass einige Funktionen der App von der Firewall blockiert wurden. Allerdings beinhaltet der Dialog ebenfalls die Option, die Blockierung aufzuheben und der App ihren Internetzugriff zu gestatten.

Genau dieser Dialog bekommt eine Überarbeitung spendiert. Wie Twitter-Nutzer @PhantomOfEarth entdeckt hat, besitzt er in der aktuellen Windows Insider-Build des Dev-Kanals große Ähnlichkeiten zu den Meldungen der Benutzerkontensteuerung. Jegliche Veränderungen kratzen nur an der Oberfläche, die Funktionsweise und der Funktionsumfang bleiben identisch zum Vorgänger.

Eine kleine Ergänzung gibt es dennoch, die mir sehr zusagt. Denn häufig gehen die Windows Firewall-Dialoge unter, weil sie sich hinter den Anwendungsfenstern verstecken. Als Lösung hierzu verfolgt die neue Version ein ähnliches Prinzip zur Benutzerkontensteuerung. Somit taucht der Warnhinweis zukünftig im Vordergrund auf und blendet dabei den gesamten Desktop aus. Der Nutzer kann die Meldung nicht mehr übersehen und muss sich sofort entscheiden.

The Windows Firewall dialog box has been redesigned in Dev! Doesn’t seem to have been mentioned in the release notes for recent builds, but it has a new design to match Windows 11, respects light/dark mode and also dims the rest of the screen slightly like the UAC prompt pic.twitter.com/TU1XpChARr

— PhantomOcean3☃️?? (@PhantomOfEarth) December 15, 2022


(Bild-)Quelle: Twitter

Windows 11 Moments 2: Webcam-Einstellungen im Schnellzugriff

Auf unterstützten Geräten mit einer Neural Processing Unit bietet Windows 11 intelligente Webcam-Funktionen an. Dazu zählen der Hintergrundweichzeichner und das automatische Zuschneiden des Bildausschnitts, damit der Sprecher während des gesamten Meetings im Fokus steht. Ebenfalls spannend ist die Optimierung des Augenkontakts. Dabei werden die Augen so nachjustiert, dass es den Eindruck erweckt, als würde der Sprecher in die Kamera schauen, obwohl der tatsächliche Blick auf den Bildschirm gerichtet ist. Ebenfalls zum Funktionsumfang gehört der Sprachfokus, der die Hintergrundgeräusche in der Audiospur herausfiltert.

All diese Funktionen lassen sich ab dem Windows 11 Moments 2-Update sehr komfortabel erreichen. Nämlich über die Schnelleinstellungen des Kontrollzentrums. Microsoft hat dazu eine GIF erstellt, die ich im Folgenden eingebunden habe.

Die Funktion kann schon jetzt von Windows Insidern im Beta-Kanal ausprobiert werden. Sie ist nämlich Teil der Build 22623.885. Alle anderen dürfen das Update zum Anfang des Jahres 2023 erwarten.

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