Adblocker: Google verpasst Chrome Anzeigenfilter gegen nervige Werbung

google chrome adblocker

Schluss mit nervigen Anzeigen im Web: Im hauseigenen Internet-Browser «Chrome» will Google nun besonders aufdringliche Anzeigen blockieren – und der «Adfilter» soll die Ad-Branche zudem zu «besserer Werbung» erziehen.

Google übt den Spagat: Der amerikanische Web-Gigant, der praktisch sein gesamtes Geld mit (Online-)Ads macht, will ausgerechnet Werbung sperren.

Das Unternehmen aus Kalifornien hat angekündigt, nächsten Monat in seinem hauseigenen Internet-Browser Chrome einen Anzeigen-Blockierer zu installieren, der besonders hartnäckige Online-Reklame ausblenden soll.

Chrome browser sperrt Anzeigen

Filter gegen «Negativerfahrungen»

Der Google-Werbeblocker soll ab Mitte Februar am Start sein und einerseits im Web surfende Konsumenten vor besonders aufdringlicher Werbung schützen, andererseits Werbetreibende zu «besserer Werbung» erziehen.

Im offiziellen Firmenblog erklärt Googles oberster Reklame- und Kommerz-Boss Sridhar Ramaswamy die Einführung damit, dass immer mehr Internet-Nutzer von der Dauerwerbebeschallung und trällernder Unterbrecherwerbung im Netz genervt sind. Mit einem eigenen Chrome-Adblocker für ungestörte Ausflüge ins World Wide Web will der Konzern den «negativen Erfahrungen» gegensteuern, so Ramaswamy.

Anzeigenkunden machen Druck

Soll heissen: Mit dem Werbefilter will Google nur «gute Werbung» durchlassen. Der Online-Werbe-Krösus holte sich für die Entwicklung des Adfilters die Unterstützung der im Jahr 2016 gegründeten Branchenvereinigung «Coalition for Better Ads» ein. Dabei soll nicht Werbung grundsätzlich ausgesperrt werden, sondern der Filter soll helfen,

als unzulässig erachtete Werbeformen wie «Pop-Ups» oder Autoplay-Videos zu verbannen und bessere digitale Reclameformate für das Netz zu entwerfen.

Nicht zuletzt will Google auch wieder mehr Kontrolle über den Anzeigenmarkt bekommen. Der Silicon-Valley-Riese ist dem Druck der Werbekunden ausgesetzt, die zunehmend unzufrieden sind mit den Online-Werbeumfeldern und der Performance von Internet-Kampagnen.

Global 600 Millionen Werbeblocker im Einsatz

Der gesamten Online-Werbebranche (inklusive Google, versteht sich) sind die als Browser-Zusatz-Plugins installierbaren AdBlocker (von Drittanbietern) schon seit längerer Zeit ein massiver Dorn im Auge. Durch die Blockierprogramme von Fremdfirmen entgeht ihnen schliesslich viel Geld.

Und die Popularität der Werbe-Ausradier-Programme wächst weiter: Weltweit sind Studien der irischen Analyse-Firma PageFair zufolge Werbeblocker auf deutlich mehr als 600 Millionen Computern installiert. Den Experten zufolge entspricht das elf Prozent der gesamten Internet-Population.

Andere Untersuchungen unterstreichen diese Tendenz: Bis zu 30 Prozent der Webnutzer gaben bei einer Untersuchung von Statista an, eine Adblocking- oder Anti-Tracking-Software in ihrem Browser installiert zu haben.

Besorgte Verleger

Mit einem hauseigenen Anzeigen-Filter in Chrome könnte Google ab Februar zumindest in seinem Universum wieder die Kontrolle über blockierte Anzeigen erlangen.

Verlage und andere Web-Publisher kritisieren das Google-Feature bereits scharf und fürchten, dass die Reclame-Sperre vor allem Werbung von Fremdanbietern blockiert und die über Google-Dienste geschaltete Werbung bevorzugen.

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