Das Deutschlandticket hat sich hierzulande etabliert. Das Ticket soll ab dem nächsten Jahr 58 Euro kosten, eine Preiserhöhung um 9 Euro. Obwohl das Ticket so neu nicht mehr ist, hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), aktuell etwas zu kritisieren. Es ist häufig nicht klar, ob eine Überprüfung der Kreditwürdigkeit von Konsumenten stattfindet, und die Informationen zu den Kündigungsfristen sind oft widersprüchlich.
„Die Dienstleister müssen den Bestellvorgang vereinfachen und transparenter gestalten. Es sollte möglich sein, das Ticket sowohl digital als auch am Schalter zu erwerben. Bereits beim Erwerb sollte klar sein, wie die Kündigung des Tickets funktioniert“, erklärt Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen beim vzbv. Bei digitalen Tickets sind Kreditprüfungen überflüssig, da man sie bei Nichtzahlung einfach deaktivieren kann. „Falls eine solche Prüfung bei der Bezahlung erfolgt, sollte dies deutlich angezeigt werden.“
Eine Untersuchung des vzbv zu den Websites und Apps von 15 Verkehrsbetrieben, die das Deutschlandticket anbieten, zeigt unterschiedliche Verkaufsoptionen auf, die vom jeweiligen Anbieter abhängen. Gemäß den Angaben auf ihren Websites bieten 13 der 15 Anbieter das Ticket an Verkaufsstellen vor Ort an. 14 Anbieter verkaufen das Ticket über ihre Website, aber nur 9 bieten es direkt über eine eigene App an.
Die Informationen darüber, ob eine Kreditprüfung vor dem Ticketkauf stattfindet, variieren stark bei den Anbietern. Auf ihren Websites machen während des Bestellvorgangs nur 3 Anbieter darauf aufmerksam, dass eine Kreditprüfung erfolgt. In den Apps der Anbieter wird während des Bestellvorgangs bei 7 Anbietern auf eine Kreditprüfung hingewiesen. Außerhalb der Bestellvorgänge geben jedoch 12 Anbieter auf ihren Websites an, dass sie generell oder unter bestimmten Umständen eine Kreditprüfung durchführen.
Auch bei den Kündigungsfristen gibt es Unterschiede zwischen den Anbietern. Einige sind ungenau oder machen widersprüchliche Angaben. Zum Beispiel weist ein Anbieter in seinen FAQ zum Deutschlandticket darauf hin, dass eine Kündigung bis zum Ende jedes Monats möglich sei, während in den Tarifbestimmungen des gleichen Anbieters steht, dass die Kündigung bis zum 10. des Monats erfolgen muss. Dieser Widerspruch kann für Kunden problematisch sein, wenn ihre Kündigung als nicht fristgerecht angesehen wird.
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