Neuauflage: Multiroom-Box Teufel One S im Test

Der Hifi-Geräte-Hersteller Teufel hat eine Neuauflage seines Multiroom-Lautsprechers One S auf den Markt gebracht. Wir haben uns angeschaut wo die Unterschiede liegen, und ob der neue One S ein gelungenes Upgrade des schon sehr guten ersten One S (Testbericht) darstellt.

Das Design des neuen One S (jetzt Teufel One S und nicht mehr Raumfeld One S) ähnelt dem Vorgänger auf den ersten Blick. Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch einige Unterschiede. Die Bedienelemente sind auf Oberseite gewandert, nun in Form eines Touchpanels mit mehreren berührungsempfindlichen Buttons. Auch ist die Box nicht mehr gleichschenklig, durch die hinten abgeschrägte Form strahlt der Lautsprecher nun ein wenig nach oben ab. Die Abmessungen des Gerätes betragen 18 × 16,7 × 8,6 Zentimeter bei einem Gewicht von 1,3 Kilogramm.

Auf der Rückseite des WLAN-Speakers ist der Anschluss für das Netzteil, ein Ethernetanschluss, ein USB-2.0-Anschluss, ein AUX-Eingang, ein Setup-Taster und ein Knopf um Bluetooth einzuschalten. Auf der Front gibt es wie beim Vorgänger eine Stoffabdeckung und unten eine Leiste mit Herstellerlogo und Status-LED. Der Teufel One S zeigt sich optisch attraktiv und gut verarbeitet.

Bei der Technik im Inneren handelt es sich um einen Class-D-Verstärker mit zwei Kanälen und einer Leistung von 5 Watt bei den Satelliten und 35 Watt beim Subwoofer. Zur Steuerung, zum Multiroom-Betrieb und zur Wiedergabe von Streamingmedien verbindet sich der One S mit dem heimischen Router per WLAN nach 802.11 b, g, n und ac mit WPA2-Verschlüsselung. Unterstütze Audio-Formate sind ASF, WMA, WAV, AAC, FLAC und OGG.

Wie üblich bei Multiroom-Systemen spielt der Nutzer identische oder verschiedene Musik auf allen vernetzten Boxen im Haus ab. Eine Koppelung von Zwei One S als Stereopaar ist möglich. Gesteuert wird das System mit einer für Android und iOS erhältlichen App. Für rudimentäre Bedienung gibt es am Speaker selbst jedoch auch die Möglichkeiten die Musik zu pausieren, fortzusetzen, die Lautstärke einzustellen und per drei Direktwahltasten ausgewählte Radiosender, Playlists oder andere Musik per Knopfdruck aufzurufen.

An Streamingdiensten direkt innerhalb der Controller-App gibt es beim One S Spotify Connect, TIDAL, WiMP, Napster, Last.fm, SoundCloud und TuneIn. Innerhalb der Einstellungen des Programms kann der Nutzer außerdem NAS-Laufwerke und im Netzwerk befindliche Musikserver einbinden.

Weiterhin gibt es einen AUX-Eingang zum Anschließen von Plattenspieler oder MP3-Player und einen USB-Anschluss um Speichersticks oder Festplatten mit Musik ins System einzupflegen. Neu ist Bluetooth, womit nun auch Amazon Music seinen Weg auf die Teufel-Speaker findet, Chromecast-Support gibt es hingegen nicht mehr.

Da aktuell Testgeräte noch etwas knapp sind, hatten wir nur einen One S zur Verfügung. Somit konnten wir nicht testen, ob per USB, Line-In und Bluetooth abgespielte Musik auch im Multiroom-Verbund läuft. Beim Raumfeld One S (Testbericht) und Raumfeld One M (Testbericht) war dies bei USB-Anschluss und AUX-Eingang der Fall. Deswegen gehen wir davon ausgehen, dass dies auch mit den neuen WLAN-Speakern des Herstellers funktioniert. Was Bluetooth angeht, hat uns die Service-Hotline wissen lassen, dass Musik nur auf dem gerade verbundenen Lautsprecher läuft. Eventuell wird dies zukünftig auch mit mehreren Speakern gehen, das sei jedoch noch in Planung, beziehungsweise stehe noch nicht final fest.

Wie bei den meisten Multiroom-Systemen dient die Bedienapp auch zur Ersteinrichtung, die dank entsprechendem Wizard schnell erledigt ist. Die App an sich zeigt sich übersichtlich und erlaubt schnellen und komfortablen Zugriff auf die verfügbaren Streamingdienste und auf alle über USB, NAS, Smartphone oder Musikserver hinzugefügten Audiodateien. Beim Hören über Line-In und Bluetooth muss in der App beziehungsweise am Speaker entsprechend umgeschaltet werden. Für die Lautsprecher im System gibt es jeweils einen Dreibandequalizer.

Im Test lief der One S mit dem Router verbunden zuverlässig und ohne Verbindungsabbrüche. Das Abspielen von Musik per Speicherstick am USB-Anschluss, über den AUX-Eingang, über Streamingdienste und vom Smartphone aus funktionierte problemlos. Unseren Plex-Mediaserver konnten wir jedoch nicht anzapfen, obwohl das eigentlich möglich sein sollte. Die App zeigte auch nach Stunden immer noch den Status „Scanning“ an und bot uns keinen Zugriff auf die dort abgelegte Musik.

Wie schon beim ersten One S steckt auch in der Neuauflage großer Sound im kleinen Gehäuse. Die Box klingt nicht nur ausgewogen, detailreich und klar mit sattem Bassanteil und crispen, aber auch nicht zu spitzen Höhen und der Möglichkeit per 3-Band-EQ noch Feintuning zu betreiben – auf Wunsch spielt die Kiste auch richtig laut ohne dabei, was den Klang angeht, zu schwächeln.

Wie schon der Vorgänger ist auch der neue One S ein sehr gut klingender WLAN-Lautsprecher. Dank USB-Anschluss, AUX-Eingang, den verfügbaren Streamingdiensten und der Möglichkeit Netzwerkspeicher und Medienserver einzubinden, stehen dem Nutzer viele Quellen zur Verfügung. Im Test gelang Letzteres mit einem Plex Medienserver bei uns allerdings nicht, alle anderen Optionen funktionierten jedoch problemlos.

Dass der One S kein Chromecast mehr unterstützt, dafür nun mit Bluetooth ausgestattet ist, werten wir als Rückschritt. Ließ Googles Technologie auch Multiroom-Betrieb zu, geht das mit Bluetooth auf den neuen Teufel-Lautsprechern bislang nicht. Somit hat der Besitzer nun weniger (vor allem) Streamingquellen zur Wiedergabe auf vernetzten Speakern zur Verfügung. Google Play Music beispielsweise tönte beim alten One S (Testbericht) und beim letzten Raumfeld One M (Testbericht) per Chromecast auf Wunsch auch aus mehreren Lautsprechern, das ist jetzt nicht mehr möglich.

Wem Chromecast-Funktionalität wichtig ist, der hat allerdings immer noch den ersten One S als Alternative, der noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Unseren Informationen zufolge wird der Hersteller an der Chromecast-Unterstützung bei den bis vor Kurzem unter dem Raumfeld-Label laufenden Speakern auch nichts ändern und sie auch zukünftig mit Updates versorgen.

Vergleichstest: Multiroom von Bose, Sonos, Raumfeld & Co.

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Danke: bestboyzde

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