Elephone U Pro: Flagschiff-China-Smartphone im Test

Mit dem Elephone U Pro versucht sich der Hersteller im Smartphone-Oberklasse-Bereich: ein gekrümmtes Amoled-Display, ein potenter Octa-Core-Prozessor, 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher gehören zur Ausstattung. Ob der Preis von knapp 450 Euro gerechtfertigt ist, zeigt unser Test.

Die Inspiration für das Elephone U Pro ist beim ersten Blick klar: Das Gerät ähnelt sehr stark Samsungs Galaxy S9 (Testbericht) oder Galaxy S8 (Testbericht) mit seinen schmalen Rändern und dem gekrümmten Bildschirm. Das U Pro ist top verarbeitet und wirkt edel. Die hochglänzende blaue Rückseite unseres Testgerätes sieht schick aus, ist allerdings anfällig für Fingerabdrücke. Die Abmessungen des 170 g schweren Telefons betragen 154 × 72,5 × 8,7 mm.

Power-Button und Lautstärkewippe sind auf der rechten Seite des Telefons, der Kartenslot oben untergebracht. Unten gibt es einen USB Type-C und den Lautsprecher. Einen Kopfhörereingang besitzt das U Pro nicht, im Lieferumfang befindet sich jedoch ein entsprechender Adapter für USB-C. Auf der Rückseite mittig weit oben sind die Dual-Kamera nebst Blitz und Fingerabdrucksensor verbaut.

Im Inneren des Elephone U Pro werkelt ein Snapdragon-660-Chip. Er hat vier Kerne mit einem Maximaltakt von 1,4 und vier Kerne mit einem Maximaltakt von 2,2 GHz. Es gibt das Smartphone mit 4 GByte und mit 6 GByte RAM sowie mit 64 GByte und 128 GByte großem internen Speicher. Zur Erweiterung gibt es einen MicroSD-Kartenslot. Wir hatten die Ausführung mit 6 GByte RAM und 128 GByte Speicher als Testgerät.

Im mobilen Internet unterstützt das Handy, das zwei SIM-Karten aufnehmen kann, LTE mit allen in Deutschland genutzten Frequenzbändern. WLAN gibt es nach 802.11 a, b, g und n im 2,4- und 5-GHz-Frequenzband. Neben GPS und Bluetooth in Version 5 hat das U Pro im Bereich der Konnektivität noch NFC an Bord. Der 3500-mAh-Akku unterstützt die Schnellladetechnologie Qualcom Quick Charge 3 und lässt sich außerdem auch drahtlos nach Qi-Standard aufladen.

Neben dem Ladegerät nebst entsprechendem USB-Kabel gehört neben dem schon erwähnten Audio-Ausgang-Adapter noch eine durchsichtige Gel-Schutzhülle zum Lieferumfang.

Das 5,99 Zoll große Amoled-Display löst 2160 × 1080 Pixel auf und überzeugt mit ausreichend Schärfe und plastischen Farben. Wem diese in der Standard-Einstellung zu poppig sind, der kann die Farbtemperatur in den Systemeinstellungen mit zwei Einstellungsmöglichkeiten (Warm und Kühl) anpassen. Negativ fiel uns die Blickwinkelstabilität auf: Schon ein klein wenig geneigt werden die Farben verfälscht und weiß erscheint leicht grünlich. Geschützt wird das Panel von Gorilla Glass 5. Auf Fingereingaben reagiert der Bildschirm des Elephone U Pro sehr gut. Was die maximale Helligkeit angeht, dürfte das Handy etwas mehr Reserven haben, bei hellem Sonnenlicht sind Inhalte schwer zu erkennen.

Die Hauptkamera des U Pro besteht aus einem Dual-Kamera-Setup mit zwei 13-Megapixel-Linsen für Farb- und Schwarz-Weiß-Aufnahmen und einer f/2.2-Blende. Mit dieser Zusammenstellung wird auch ein Unschärfe-Effekt realisiert. Vorne gibt es eine 8-Megapixel-Selfie-Cam. Auslöser und Fokus reagieren zügig und bei guten Lichtverhältnissen macht das U Pro ansehnliche Bilder. Gemessen am Preis haben wir bezüglich der Bildqualität jedoch mehr erwartet. Zwar sind Fotos in der Regel scharf genug und auch die Farbdarstellung geht in Ordnung, Details sind bei näherer Betrachtung allerdings selbst bei guten Lichtverhältnissen tendenziell etwas verwaschen.

Mit dem potenten Prozessor und dem ordentlichen Arbeitsspeicher legt das U Pro eine sehr gute Performance an den Tag. Das System läuft flüssig und flink. Hänger und Denkpausen konnten wir im Test nicht feststellen. Die Punktzahl von knapp 140.000 Zählern im Antutu-Benchmark unterstreicht die gute Performance. Der Fingerabdrucksensor zeigt sich hingegen als Nervfaktor: Oft benötigt es mehrere Anläufe, bis der Abdruck erkannt wird.

Die Akkulaufzeit des U Pro ist zufriedenstellend, wir kamen im Test auch bei reger Nutzung über den Tag. Das Aufladen per Quick Charge 3 nimmt etwas mehr als anderthalb Stunden an Anspruch. Während die Sprachqualität beim Telefonieren gut ist, klingt der Lautsprecher des Smartphones dünn und blechern.

Als Betriebssystem kommt beim Elephone U Pro Android 8 zum Einsatz. Der Google-Sicherheitspatch war zum Testzeitraum vom 05. Februar 2018. Der Hersteller drückt dem OS optisch seinen eigenen Stempel auf, nimmt aber keine größeren Änderungen am System vor. Bloatware gibt es erfreulicherweise nicht – abgesehen von einer Service-App des Herstellers, über die der Nutzer Feedback senden kann.

Das Elephone U Pro gefällt uns in den Punkten Optik und Haptik, Performance und Display gut. Ein größerer Kritikpunkt ist der nicht zufriedenstellend funktionierende Fingerabdrucksensor und bei der Kameraqualität haben wir mehr erwartet. Bei dem verhältnismäßig hohen Preis finden wird das Preis-Leistungs-Verhältnis dementsprechend nicht besonders gut. Für knapp 450 Euro bekommt man mittlerweile beispielsweise schon ein Samsung Galaxy S8 (Testbericht).

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Danke: bestboyzde

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