Timberman: Pixel-Baumfällen mit Suchtpotenzial

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Ein unendlicher Baum, ein stämmiger Holzfäller, Zeitdruck und coole Pixel-Grafik – aus diesen Zutaten haben die Entwickler von Digital Melody ein süchtig machendes Spiel kredenzt, genannt Timberman. Ziel ist es, so viel Holz wie möglich zu fällen, ohne von Ästen getroffen zu werden – was langweilig klingt, entwickelt sich nach einiger Zeit zur echten Herausforderung. Wir haben uns in unsere Holzfällermontur geschmissen und das Spiel angezockt – unsere Meinung lest ihr nachfolgend.

Simple Idee, simple Umsetzung

So aufwendig manche Android-Produktionen mittlerweile sind – man denke an Mickey Mouse – Castle of Illusion oder Leo’s Fortune – die richtigen Hypes entstehen meist um die simpleren Titel. Das mag einerseits dem Preis geschuldet sein, andererseits aber sicherlich auch anderen Komponenten: In der Tradition von Flappy Bird setzen auch die Entwickler von Timberman auf einfache Pixel-Grafiken, ein simples Spielprinzip mit einer raschen Lernkurve und verschiedene Bestenlisten, damit sich Spieler in der ganzen Welt untereinander messen können. Das Rezept scheint aufzugehen, bereits über eine Million Downloads sprechen eine klare Sprache, zudem kann sich auch die Nutzerbewertung mit 4,3 von 5 möglichen Sternen sehen lassen.

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Baum fällt!

Aber der Reihe nach, beginnen mit dem Ziel des Spiels – von „Sinn“ zu sprechen wäre vielleicht zuviel des Guten: Die Herausforderung liegt darin, einen Baum zu fällen. Dazu tippt der Spieler entweder links oder rechts vom Stamm auf das Display – was unseren Holzfäller dazu veranlasst, mit einem Axthieb ein gehöriges Stück Eiche zu entfernen. Die Konsequenz: Der Baum wird kürzer, die Äste kommen dem Kopf unseres Protagonisten gefährlich nahe. Ist das der Fall, sollte auf der anderen Seite des Baumes weitergeschlagen werden – was eben mit besagtem Tap auf die richtige Seite des Displays bewerkstelligt wird.

Arbeiten unter Zeitdruck

Der Haken an der Sache: Für jeden Schlag hat unser axtschwingender Holzfällermeister nur wenige Sekunden Zeit, in den späteren Levels verringert sich die Zeit dann noch weiter. Zeit lassen und den virtuellen Wald genießen ist also nicht, innerhalb weniger Levels artet der Spaß in eine wilde Tipperei auf dem Display aus. Wird der Spieler dann irgendwann doch einmal getroffen, bleibt – sofern das Ergebnis gut war – nur noch das Teilen im World Wide Web. Das Spiel wird beim ersten Start mit dem Google-Account des Smartphone-Besitzers synchronisiert, Ergebnisse können also dank Google Play Games mit anderen Spielern auf der ganzen Welt geteilt werden. Wer sich der Herausforderung stellt, sollte aber Geduld mitbringen: Der momentane Highscore liegt bei rund zwei Millionen Punkten – wir gaben uns im Test schon mit wenigen hundert Zählern zufrieden, andernfalls wäre der Arbeitstag als einer der unproduktivsten in die Geschichte des Redakteurs eingegangen.

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Großes Suchtpotenzial

Einfach war das Weglegen des Smartphones allerdings nicht, Timberman entfacht – ähnlich wie Flappy Bird und Co. – schon nach wenigen Versuchen enormen Ehrgeiz, das Suchtpotenzial des Titels ist immens. Kein Wunder: Eine Partie dauert – gerade zu Beginn – nicht allzu lange, gespielt werden kann also zwischendurch und jederzeit, außerdem war Holzfällen wohl noch nie so lustig. Zudem können durch das Erreichen von bestimmten Zielen verschiedene Items freigeschaltet werden, von anderen Outfits bis hin zu neuen Charakteren. Das Spiel selbst ist übrigens kostenlos, dafür wird allerdings Werbung eingeblendet. Für einen Obolus von 0,98 Euro kann diese aber dauerhaft entfernt werden.

Abschließend noch einige Worte zur grafischen Gestaltung des Spiels: Die Entwickler setzen auf eine schlichte optische Gestaltung, der Holzfäller kommt ebenso wie die Umgebung im Pixel-Style daher – sowohl Spielgrafik als auch Präsentation erinnern deutlich an Flappy Bird. Unterlegt ist das ganze Szenario von leicht nervenden Techno-Klängen, die sich aber dankenswerterweise abstellen lassen.


(YouTube-Direktlink)

Fazit

Timberman ist sicherlich keine grafische Offenbarung, auch das Gameplay glänzt durch Einfachheit. Genau hier liegt aber wohl das Geheimnis des Titels begraben: Die Lernkurve geht schnell nach oben, nach wenigen Versuchen hat man den Dreh heraus – und ist praktisch schon süchtig. Spaß macht der Titel auch noch nach dem tausendsten Versuch, irgendwann wird man das Smartphone dann aber doch genervt aus der Hand legen – dazu trägt auch die abstruse Hintergrundmusik ihren Teil bei. Trotzdem: Wer nach Flappy Bird noch nicht genug von pixeligen Helden hat, kann hier beruhigt auf „Installieren“ klicken.

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Price: Free

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