#Interview – “Eine der größten Herausforderungen war die Startfinanzierung”

#Interview

Das Bochumer KI-Startup ai.dopt, das 2022 gegründet wurde, möchte hroßen und kleinen Unternehmen einen “einfachen und sicheren Zugang zu künstlicher Intelligenz ermöglichen”. Das Zauberwort dabei lautet: SAIaaS, Secure-AI-as-a-Service. 

“Eine der größten Herausforderungen war die Startfinanzierung”

Montag, 3. April 2023VonAlexander Hüsing

Beim jungen Unternehmen ai.dopt, einem Projekt der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bo­chum, dreht sich alles um Künstliche Intelligenz. Das Team um die Gründer:innen André Bluhm, Martina Schuster und Max Hamscher möchte “moderne KI-Technologie für alle einfach und sicher zugänglich und nutzbar machen”. Insbesondere Menschen “ohne Vorkenntnisse” stehen dabei im Fokus. Das Team aus Bochum konnte zur seine Idee bereits “über 1 Millionen Euro durch Fördergelder und ein Angel Investment einsammeln“.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht ai.dopt-Macher André Bluhm über Routineuntersuchungen, Anwendungsfälle und Eintrittsbarrieren.

Wie würdest Du Deiner Großmutter ai.dopt erklären?


Einfach erklärt ist das, was wir machen, vielleicht mit einer Routineuntersuchung beim Arzt vergleichbar: Dabei checkt man am eigenen Körper, ob es irgendwo “zwickt” und erhält vom Arzt anhand der Krankenakte direkt eine Empfehlung und kann es im besten Fall direkt Vorort lösen. Wir machen das Gleiche, nur dass wir Firmen dabei helfen, ihr “Zwicken” selbständig zu finden, zu lösen und automatisch vorzubeugen. Also eine Art Werkzeug für die digitale Gesundheit, das sicherstellt, dass Unternehmen auch in der Zukunft selbständig gesund und mit den eigenen Mitarbeiter:innen wettbewerbsfähig bleiben. Und genau wie beim Arzt sollte man die Untersuchung von Zeit zu Zeit immer wieder tun – oder wie wir sagen: Kontinuierlich ai.dopten.  

Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert euer Geschäftsmodell?


Unser Anspruch ist, dass wir unsere Partner mit unserer Plattform einfach und sicher durch den ganzen Prozess von intelligenter Wertschöpfung begleiten und selbst dazu befähigen. Dies umfasst die Identifizierung potenzieller Anwendungsfälle, die Evaluierung der konkreten Mehrwerte, die direkte Implementierung dieser in die eigenen Prozesse bis hin zur kontinuierlichen Verbesserung und Innovation der eigenen Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen. Dafür erhält unser Partner gegen Lizenzkosten den Zugang zu unserer Plattform inklusive der Begleitung der sicheren Transformation – oder kurz gesagt: SAIaaS, Secure-AI-as-a-Service. 

Wie ist die Idee zu ai.dopt entstanden?


Aufgrund der Erfahrungen sowohl aus praktischen Projekten in Unternehmen als auch aus dem akademischen Feld waren wir uns bereits über die Komplexität des Zugangs zu künstlicher Intelligenz und dessen Mehrwert für Unternehmen bewusst. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, diesen Zugang über eine innovative Lösung einfach und sicher in der Breite zugänglich zu machen – ohne unsere europäischen Werte als Leitmotiv bei Privatsphäre und Sicherheit zu vernachlässigen. Die Entwicklung dieser Gedanken lief dann ab, wie man es klassisch aus Filmen kennt: Mit vielen Whiteboards an den Wänden, viel Feedback und natürlich viel Kaffee. 

Was waren die größten Herausforderungen, die ihr bisher überwinden musstet?


Eine der größten Herausforderungen war sicherlich die Startfinanzierung. Als Startup im DeepTech-Bereich ist der Entwicklungsaufwand nach der initialen Validierung nicht gerade klein. Umso glücklicher sind wir über unsere umfangreiche finanzielle Förderung und das damit verbundene Vertrauen. Dies hat es uns ermöglicht, diese Eintrittsbarriere zu Beginn zu meistern und ein so motiviertes und erfahrenes Team zusammenzubringen. 

Wie oder wo hast Du Deine Mitgründer:innen kennengelernt?


Meine beiden Co-Founder Martina und Max habe ich beide zu Beginn meiner Studienzeit im Kontext des ehrenamtlichen Engagements im Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH) kennengelernt. Über die jahrelange Zusammenarbeit hinweg haben wir viele Höhen und Tiefen gemeinsam durchlebt und viele Projekte auf die Beine gestellt. Diese gemeinsamen Erfahrungen sind heute das Fundament unseres gegenseitigen Vertrauens.  

Euer Firmensitz ist Bochum. Ist das ein Vor- oder ein Nachteil?


Wir haben Bochum bewusst als unseren Firmensitz gewählt, also die Wahl des Standorts hat sich nicht durch Zufall ergeben. Das Ruhrgebiet beherbergt besonders für den Bereich IT-Sicherheit viele renommierte Einrichtungen und speziell Bochum hat sich mit der Ruhr-Universität Bochum, dem Exzellenzcluster CASA oder dem Horst-Görtz-Institut mit dem Inkubator Cube 5 zu einem Hotspot der IT-Sicherheit in Europa etabliert. So haben wir nicht nur als Forschungsausgründung vom Standort Bochum profitiert, sondern haben unser Startup mit Hilfe wertvoller Beziehungen und Förderungen aufgebaut. Besonders die Worldfactory, die Bochumer Wirtschaftsentwicklung sowie die Inkubatoren WERK X in Bochum und Ignition in Düsseldorf haben uns bei unserem Start sehr geholfen.  

Wo steht ai.dopt in einem Jahr?


Seit unserer Gründung ging es mit über 1 Millionen Euro Finanzierung und mehr als einer Verdreifachung des Teams wirklich rasant voran. Deswegen soll es natürlich in den nächsten Schritten in der Zukunft für uns als Team genauso rasant weitergehen. Hoffentlich können wir uns dann in einem Jahr wieder mit deutsche-startups.de austauschen und erneut auf eine genauso spannende und rasante Entwicklung zurückblicken.

Tipp: Hier entlang für mehr Berichte über die Startup-Szene im Ruhrgebiet. Schaut ansonsten auch in unseren Startup Guide Ruhrgebiet.

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Foto (oben): ai.dopt

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