Es kann tatsächlich keiner mehr die Augen verschließen vor dem nächsten großen Tech-Ding, das die Branche gerade richtig elektrisiert. Denn “Virtual Reality” (VR) greift in großen Wellen um sich und schafft neue Entertainment-/Gaming-Welten – „Augmented Reality“ (AR) macht sich mehr und mehr in der Business-Welt breit. Es gibt Analysten, die enorme Wachstumsraten prognostizieren und für die Branche bis 2020 einen Marktwert von rund 100 Milliarden US-Dollar ansetzen.
VR bildet dabei vollständig neue „Wirklichkeiten“ ab, in die man mit augenumschließenden Brillen komplett eintauchen und alles um sich heraum ausblenden kann (Vorreiter hier war Oculus). Die noch vielversprechendere AR reichert die Wirklichkeit an mit Informationen, grafischen Darstellungen und räumlichen Projektionen, die sich über das Realbild legen.
Auch dazu können Brillen (wie Google Glass) zum Einsatz kommen, vor allem aber auch Smartphone, Tablet oder andere SSDs (Small Screen Devices). Die zeigen auf dem Display die augmentierte Version dessen, was der Kamera des Mobilgeräts vor die Linse kommt – zum Beispiel ein Auto oder ein Gebäude.
Auto-Hersteller wie Volvo oder Hyundai sind bereits auf den AR-Zug aufgesprungen. Vollkswagen und BMW experimentieren mit Brillen, die in der Montage zur Schulung ungelernter Kräfte eingesetzt werden. Daimler zeigt bei Messepräsentationen augmentierte Autowelten. Lufthansa bietet zurzeit virtuelle Erlebnisse mit einer virtuellen „Reisekompass“-Aktion.
Und auch Elektronik-Dinos wie etwa Bosch sind voll dabei: Der deutsche Konzern hat angekündigt, sich am AR-Start-up Reflekt zu beteiligen. Bereits seit zwei Jahren arbeiten die Unternehmen zusammen, um industrielle AR-Anwendungen zu entwickeln.
Der Mobile-Spezialist 7mobile hatte erst im November eine Reihe Blogger (zum Beispiel Techfieber) und Speaker (zum Beispiel von OpusVR) zum LVL UP zu den VR-Nerds nach Hamburg eingeladen, um die Virtual-Reality-Zukunft zu bequatschen und Trends auszuloten.
Christoph Springer von den VR-Nerds etwa strickte spannende Gedanken zu den sozialen Aspekten virtueller Realitäten („Jeder ist gleichgestellt“). Oliver Rößling von OpusVR ließ die Blogger-Crowd auf großes Potenzial von VR außerhalb von Gaming blicken – OpusVR macht Häuser virtuell begehbar, bevor sie überhaupt gebaut sind. Gamewheel-Chef Evgeni Kouris erklärte, wie er AR- und VR-Games B2B-tauglich machen will.
Und klar: Von der HTC Vive über Oculus Rift bis zur Gear VR war beim 7mobile LVL UP so ziemlich alles vertreten, was das Auge wünscht – und was Lust macht auf mehr. (Bei der Gelegenheit auch noch Danke für das nette Goodie-Bag an Mitorganisator Eric – siehe Bild unten.)
Wir können also sehr gespannt sein, was nun auf der Mega-Jahresanfangsmesse in Las Vegas im nächsten Jahr gezeigt wird: Kommende Woche auf der CES wissen wir mehr …
Fotos: 7mobile / LVL UP; Techfieber.de (unten)
Continue reading “Mehr als die Realität erlaubt: VR/AR is Next Big Entertainment Thing”