In Deutschland wird noch immer über das eigene Gehalt geschwiegen — obwohl sich jeder Zweite unfair bezahlt fühlt

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In Deutschland wird noch immer über das eigene Gehalt geschwiegen — obwohl sich jeder Zweite unfair bezahlt fühlt

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Eine Umfrage im Auftrag der Gehaltsplattform „kununu“ hat ergeben, dass nur die Hälfte der Angestellten mit ihren Lebenspartnern über ihr Gehalt sprechen, noch weniger mit Freunden oder Kollegen.

Etwa genauso viele Befragte sagten, dass sie sich nicht fair bezahlt fühlten. Die Unzufriedenheit ist also groß – doch viele schweigen darüber.

Dabei kann Transparenz dazu, wie viel andere Menschen verdienen, den Befragten beim Abschätzen einer gerechten Bezahlung helfen.

Noch immer sprechen Menschen in Deutschland ungern über ihr Gehalt. Geld wird als „Privatsache“ wahrgenommen. Doch noch nicht einmal im Privaten wird darüber viel diskutiert. Eine repräsentative Umfrage von YouGov, die im Auftrag der Arbeitgeber-Bewertungsplattform „kununu“ mit über 1000 Angestellten durchgeführt wurde, zeigt: 52 Prozent der Befragten sprechen nicht einmal mit ihren Partnerinnen oder Partnern über ihr Einkommen.

Noch etwas weniger, 46 Prozent, thematisieren es in Gesprächen mit anderen Familienmitgliedern, wie zum Beispiel Eltern oder Geschwistern. Nur etwa ein Drittel spricht mit Freundinnen und Freunden über das Gehalt und bei etwa 19 Prozent ist es im Kollegium ein Thema. Und 22 Prozent, also etwa jeder Fünfte, gab an, sich überhaupt nicht mit anderen Menschen über das Gehalt auszutauschen. In der Umfrage konnten die Befragten mehrere Optionen wählen, daher addieren sich die Prozentwerte hier nicht auf 100 Prozent auf.

Die Umfrage zeigt aber auch, dass es einen deutlichen Generationenunterschied gibt: Von den Angestellten über 55 Jahren sprechen demnach nur 69 Prozent mit irgendeiner anderen Personen über ihr Einkommen. Bei den 18- bis 34-Jährigen hingegen sind es 81 Prozent.

Gleichzeitig gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie sich nicht fair bezahlt fühlten – besonders Frauen sind mit ihrem Gehalt nicht zufrieden. Während 51 Prozent der Männer ihr Gehalt als fair empfinden, sind es bei den weiblichen Befragten nur 44 Prozent. Die Unzufriedenheit ist dabei wohl nicht aus der Luft. gegriffen: Im Jahr 2020 verdienten Frauen durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer.

Gehaltstransparenz hilft bei Verhandlungen

Falls auch ihr unzufrieden mit eurem Gehalt seid, solltet ihr versuchen, nach einer Gehaltserhöhung fragen. „Das Gehalt ist ein grundlegender Faktor für die Job-Zufriedenheit“, sagt Nina Zimmermann, CEO von kununu. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen daher eine transparente Informationsbasis, um ein angemessenes und faires Gehalt abschätzen zu können und eine bessere Entscheidungsgrundlage zu haben.“

Dem stimmen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der kununu-Umfrage zu. 46 Prozent sagten, dass sie mit mehr Transparenz über die Gehälter von anderen sich besser orientieren und so auch besser verhandeln können. Ihr findet es auch schwierig, andere auf ihr Gehalt anzuprechen?

Um herauszufinden, ob ihr unterbezahlt seid, könnt ihr zum Beispiel auch bei „kununu“ vergleichen, wie viel andere Menschen in eurer Branche und Berufsfeld verdienen. Dort könnt ihr innerhalb eurer Branche, eurer Position und eures Unternehmens vergleichen, wie viel Gehalt andere bekommen. Ihr könnt euch auch regelmäßig Stellenanzeigen aus eurer Branche anschauen – in einigen wird auch eine ungefähre Gehaltsspanne angegeben. Weitere Anzeichen, dass ihr womöglich unterbezahlt seid, findet ihr hier.

Dieser Text erschien bei Business Insider zuerst im Oktober 2021

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Der Ankereffekt: Wie ihr mit diesem psychologischen Trick mehr Gehalt beim Chef locker macht

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Wer clever ist, greift bei seiner Gehaltsverhandlung zum Ankereffekt. Er nutzt eine Vorliebe des Gehirns aus und führt dazu, dass euer Verhandlungspartner sich eher nach euch richten muss – ob er will oder nicht.

Die Macht des Ankereffekts liegt darin, dass sich ihm niemand entziehen kann. Den ersten Wert, der in einer Verhandlung auftaucht, kann das Gehirn nicht ignorieren, denn es braucht Vergleichswerte.

Dabei ist es völlig egal, woher diese Zahl gerade kommt – solange sie im Kontext der Verhandlung auftaucht. Aber Vorsicht: Ist der Anker zu hoch, verfällt der Verhandlungspartner in eine Trotzhaltung.

„Groß denken macht große Beträge erst möglich“. Das hat uns Verhandlungsexpertin Claudia Kimich einmal als Tipp für Gehaltsverhandlungen mit auf den Weg gegeben. Das klassische Spiel der Verhandlung geht ja so: Einer will möglichst viel Geld herausbekommen, der andere will möglichst wenig Geld ausgeben – das ist bei Verhandlungen zwischen Verkäufern und Käufern genauso wie für euch und eure Chefin oder euren Chef bei der Gehaltsverhandlung. Einer stapelt also möglichst hoch, der andere möglichst tief. Und wenn alles gut läuft, trifft man sich irgendwo dazwischen, so dass beide Verhandlungspartner danach zufrieden ihrer Wege gehen. 

Wer clever ist, der bringt bei seiner Gehaltsverhandlung den Ankereffekt ins Spiel. Dieses psychologische Phänomen nutzt eine Vorliebe des Gehirns aus und führt dazu, dass euer Verhandlungspartner sich eher nach euch richten muss – ob er will oder nicht. Und das geht so: Ihr ergreift im Gespräch sofort die Chance, die erste Zahl zu nennen. Ein Jahresgehalt zum Beispiel, das ruhig deutlich über dem liegen kann, was ihr eigentlich haben wollt. Damit setzt ihr einen „Anker“ im Kopf eures Gegenübers: einen Referenzwert, an dem er sich notwendigerweise orientieren muss.  

Die Macht des Ankereffekts liegt darin, dass man ihm sich nicht entziehen kann. Den ersten Wert, der im Kontext des Gesprächs auftaucht, kann das Gehirn nicht ignorieren. Selbst dann nicht, wenn euer Verhandlungspartner diese Zahl „absurd“, „viel zu hoch“ oder „unrealistisch“ findet. Das liegt daran, dass das Gehirn in Situationen mit unsicherem Ausgang immer auf der Suche nach Orientierungswerten ist, und sich sozusagen den erstbesten Wert schnappt, den es finden kann. 

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Auch wenn der Chef wohl immer eher versuchen wird, euch herunterzuhandeln – es macht einen großen Unterschied, von welchem Wert aus er damit startet. Und da Gehälter nur in den seltensten Fällen ganz genau festgelegt sind – die meisten Chefs haben eine Gehaltsspanne im Kopf – ist euer Referenzwert, der Anker, ganz entscheidend für den Ausgang eurer Verhandlung. Die Zahl wird den gesamten Verlauf des Gesprächs beeinflussen.

Dem Gehirn ist völlig egal, woher der Anker kommt

Wie in der klassischen Schifffahrt ist man durch den einmal geworfenen Anker nicht bewegungsunfähig. Aber der Radius, in dem man sich bewegen kann, ist deutlich eingeschränkt. Daher ist es in der Gehaltsverhandlung wie in der Schifffahrt sehr wichtig, wo der Anker ausgeworfen wird.  

Wichtig ist deshalb auch, dass ihr keinen für euch negativ arbeitenden Anker setzt. Zwar rät auch Verhandlungsexpertin Claudia Kimich dazu, dass ihr euch neben einem Traumgehalt, das euch drei Tage jubeln lassen würde und einem, mit dem ihr zufrieden wärt, eine untere „Schmerzgrenze“ setzt. Nennen solltet ihr diese aber nicht. Lasst den Ankereffekt für euch arbeiten und setzt beim Traumgehalt an.

Übrigens: Ihr müsst die Zahl gar nicht unbedingt aussprechen. Es ist tatsächlich völlig egal, woher diese Zahl gerade kommt – solange sie im Kontext der Verhandlung auftaucht. Sie kann auch wirken, indem sie einfach präsent ist. Ganz platt gesagt: Wenn ihr mit einem Shirt zum Gespräch gehen würdet, auf dem die Zahl „40“ steht, dann würde auch sie als Anker für ein Traumgehalt von 40.000 Euro funktionieren – eben weil das Gehirn in der noch uneindeutigen Situation zu jedem Referenzwert greift, den es finden kann. Es würde sogar aufschnappen, wenn sich euer Chef in der Küche kurz vor dem Gespräch noch einen Kaffee holt und im Radio der Moderator vom Rapper 50 Cent spricht. Klingt verrückt, ist aber so. 

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„Eigentlich hätte jede Frage den Anker gesetzt. Erscheint das rational? Natürlich nicht.“

Gezeigt hat das unter anderem der US-Verhaltensökonom Dan Ariely in verschiedenen Experimenten: Er hat zum Beispiel Weinflaschen an Studierende versteigert. Vor der Versteigerung aber hat er sie gebeten, die letzten zwei Ziffern ihrer Sozialversicherungsnummer auf einen Zettel zu schreiben. In den USA kann man diese Nummer in der Regel auswendig, weil sie sehr oft im Alltag verwendet wird, zur Identifizierung zum Beispiel. Sie ist bei jedem Menschen anders, und die letzten Ziffern werden einfach nach der Reihenfolge der Beantragung vergeben. 

Die Studierenden notierten sich also die letzten zwei Ziffern, und dann ging es los mit der Versteigerung. Was Ariely beobachtete: Studierende, deren aufgeschriebene Zahl auf dem Papier eher klein war – eine 26 oder 19 etwa, verhielten sich beim Bieten anders als jene, die auf ihrem Zettel eine hohe Zahl hatten, wie eine 73 oder eine 66. Erstere boten im Schnitt nur 8,64 US-Dollar für eine Flasche Wein – letztere aber 27,9. Das ist mehr als dreimal so viel. Weil ihr den Ankereffekt jetzt kennt, wisst ihr: Die zwei Ziffern der Sozialversicherungsnummer, eine willkürliche Zahl, die eigentlich nichts mit dem Wert des Weins, geschweige denn dem Kauf dessen zu tun hatte, fungierte als Vergleichspreis. Sie hatte einen massiven Einfluss auf den Preis, den die Studierenden bereit waren zu zahlen. 

Ariely schreibt dazu in seinem Buch „Predictably Irrational“: „Sozialversicherungsnummern waren in diesem Experiment nur deshalb der Anker, weil wir sie angefordert haben. Wir hätten genauso gut nach der aktuellen Temperatur oder dem empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers fragen können. Eigentlich hätte jede Frage den Anker gesetzt. Erscheint das rational? Natürlich nicht.“

Ein zu hoher Anker führt zur Trotzhaltung

Zwar gab es auch Kritik an Arielys Experimenten, speziell daran, ob der Effekt des Ankers tatsächlich so stark ist wie in seinem Experiment gezeigt. Dass der Ankereffekt aber existiert und sich niemand, nicht einmal Experten auf ihrem Gebiet, seinem Einfluss entziehen kann, gilt als sehr gut belegt. So zeigten die beiden deutschen Psychologen Birte Englich und Thomas Mussweiler zum Beispiel, dass sich Richter mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung in ihrem Urteil messbar durch einen Anker beeinflussen ließen, etwa der willkürlichen Empfehlung eines Laien oder sogar an einer zufällig gewürfelten Zahl.  

Aber zurück zur Gehaltsverhandlung. Wie hoch darf der Anker denn sein, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Klar, er sollte hoch sein – aber kann er auch zu hoch sein? Ja, das kann er. Und das solltet ihr in der Tat vermeiden, denn ein zu hoher Anker vermasselt euch leider die gesamte Verhandlung. Forscher konnten kürzlich zeigen, dass Menschen mit einer Trotzhaltung reagieren, wenn sie das erste Angebot absolut unverschämt finden – und dann ihrerseits ein Gegenangebot machen, das genauso unverschämt ist. 

Das ist natürlich nicht hilfreich. Ihr wollt euer Gegenüber ja in einem kooperativen Mindset halten. Deshalb ist eine gute Recherche vor der Gehaltsverhandlung essenziell. Portale wie Gehalt.de, Stepstone, Glassdoor oder Kununu machen das inzwischen recht leicht: Ihr findet dort meist sowohl Durchschnittsgehälter als auch eine Spanne, für verschiedene Berufe, Branchen und für unterschiedliche Phasen eurer Karriere. Daran könnt ihr euch ganz gut orientieren. 

Das war also das Wichtigste, das ihr für eure Karriere zum Ankereffekt wissen solltet. Wer ihn kennt, entdeckt ihn plötzlich in vielen, ganz alltäglichen Situationen. Ach und übrigens: Wenn ihr eines Tages doch euren Job kündigen solltet, um euren Traum zu leben und ein Restaurant oder ein Café zu eröffnen, dann nutzt ihn bitte auch, es lohnt sich. Das haben die US-Forscher Clayton Critcher und und Thomas Gilovich gezeigt. Wie genau? Na ja: Im Restaurant mit welchem Namen würdet ihr wohl mehr Geld ausgeben: im Studio 17 – oder im Studio 97?   

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Das ist der beste Zeitpunkt, um nach einer Gehaltserhöhung zu fragen

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Um erfolgreich nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, solltet ihr den richtigen Zeitpunkt erwischen.

Wenn ihr in dem Unternehmen schon gute Leistungen und Erfolge erbracht habt oder mehr Verantwortung bekommt, steigen eure Chancen auf ein höheres Gehalt.

Am besten eignen sich für das Gespräch die Monate Januar und Februar, da das Budget für das kommende Jahr bis Mitte März meist noch nicht verteilt ist.

Viele Angestellte hoffen auf eine Gehaltserhöhung – doch kaum ein Arbeitgeber bietet von sich aus ein höheres Gehalt an. Der Wunsch muss meist aus eigener Initiative geäußert werden. Eine Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters „Robert Half“ zeigt, dass die fehlende Gehaltserhöhung für 18 Prozent der Bevölkerung ein Grund für den Jobwechsel zu einem anderen Arbeitgeber war.

Die gute Nachricht: Laut der Tageszeitung „FAZ“ planen viele deutsche Unternehmen, die Gehälter ihrer Mitarbeiter im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. Damit es aber auch ganz sicher klappt mit der Gehaltserhöhung, sollte der Zeitpunkt und ein paar Voraussetzungen stimmen.

Diese Faktoren sprechen dafür, dass ihr nach einem höheren Gehalt fragen solltet:

1. Ihr seid unzufrieden mit eurem Gehalt.

2. Eure Kollegen verdienen mehr Geld als ihr.

3. Ihr bekommt weniger Gehalt, als euer Arbeitsaufwand wert ist.

4. Ihr habt in eurem Unternehmen schon gute Leistungen und Erfolge erbracht.

5. Andere Arbeitgeber bieten für denselben Job mehr Geld.

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Ab wann könnt ihr mehr Gehalt verhandeln?

Grundsätzlich: immer. Laut dem Personaldienstleister „Robert Half“ ist jeder sechste CFO (17 Prozent) der Meinung, dass ihr für das Gespräch nach einer Gehaltserhöhung keinen bestimmten Zeitpunkt braucht. Das ändert aber nichts daran, dass es guter Argumente bedarf, um ein höheres Gehalt zu fordern.

Zunächst einmal solltet ihr schon eine Weile in dem jeweiligen Unternehmen beschäftigt sein. Nach drei Wochen nach einem höheren Gehalt zu fragen kommt bei keinem Arbeitgeber gut an. Nach einem Jahr zu fragen, sieht dagegen schon ganz anders aus. Ab diesem Zeitpunkt wisst ihr meist auch gut darüber Bescheid, wie es in dem Betrieb läuft – und könnt euren Arbeitsaufwand gut einschätzen. Somit habt ihr auch eine größere Bandbreite an Argumenten parat. Optimalerweise habt ihr dem Unternehmen auch schon nachweisbar gute Leistungen und Erfolge gebracht.

Erfolg zählt für 17 Prozent aller Vorgesetzten zu den besten Argumenten für eine Gehaltserhöhung, berichtet „Robert Half„. Vielleicht habt ihr ein großes Projekt geleitet oder eine andere außerordentliche Leistung erbracht? Das kann bei dem Gespräch eine entscheidende Rolle spielen. Außerdem raten die Vorgesetzten ihren Angestellten, erst am Ende eines gelungenen Projekts nach der Gehaltserhöhung zu fragen, so „Robert Half„.

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„Wenn du zum Beispiel gerade einen besonderen Erfolg verbuchen konntest, bietet es sich an, diesen Moment zu nutzen, um das Gespräch zu suchen. Es sollte aber nicht den Anschein machen, dass du nur die Gelegenheit ausnutzen willst. Frage dich einfach selbst, wann du die Frage nach mehr Gehalt für angemessen halten würdest, wenn du der Chef wärst“, sagt etwa erklärt XING Coach und Karriereberater Christian Richter, laut der Arbeitgeber-Bewertungsplattform „Kununu„. „Achte zum Beispiel auch darauf, welchem Stress dein Vorgesetzter gerade ausgesetzt ist. Zwischen zwei Dienstreisen hat er vielleicht weniger den Kopf für ein Gespräch frei, als wenn er selbst gerade ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat.“

Laut Kununu kann sich aber auch der Zeitpunkt lohnen, zu dem ihr euch bereit erklärt habt, ein neues Projekt zu übernehmen oder euren Tätigkeitsbereich zu erweitern – dazu gehört natürlich auch eine Beförderung. Auch das jährliche Feedback-Gespräch sowie das Ende der Probezeit oder das Ende einer Befristung können gute Termine sein, um eine Gehaltsverhandlung anzustoßen.

Obwohl ihr die gleiche Leistung erbringt, bekommen deine Kollegen mehr Gehalt? Sollte keines eurer Argumente Wirkung erzielen, könnt ihr euer Gehalt mit dem eurer Kollegen vergleichen. Seit 2017 gibt es in Deutschland das Entgelttransparenzgesetz. Das dient dazu, Ungerechtigkeiten zwischen den Gehältern zu begleichen. Lest hier weiter, um mehr darüber zu erfahren.

Welcher Monat eignet sich am besten für ein Gespräch?

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Zeitlich eignet sich am besten der Jahresanfang für ein Gespräch über eine Gehaltserhöhung, vor allem die Monate Januar und Februar. Denn zu diesem Zeitpunkt ist das Budget für das kommende Jahr bis Mitte März meist noch nicht verteilt, berichtet „Praxistipps Focus„. Ihr solltet das Gespräch jedoch nicht gleich in der ersten Januarwoche fordern, da die Vorgesetzten am Anfang des Jahres selber mit vielen neuen Aufgaben beschäftigt sind.

Wie bereitet ihr euch am besten auf das Gespräch vor?

In der Gehaltsverhandlung solltet ihr ein selbstbewusstes Auftreten vermitteln. Außerdem solltet ihr euch realistische Ziele setzen, die ihr in dem Gespräch erreichen wollt. Üblich sind fünf bis zehn Prozent mehr Gehalt. Mit den Forderungen solltet ihr also nicht übertreiben.

Trotzdem solltet ihr euch auch nicht unter eurem Wert verkaufen. Das Gespräch sollte natürlich freundlich und sachlich verlaufen. Versucht nicht, euren Arbeitgeber zu erpressen oder ihn mit anderen außerbetrieblichen Gründen zu überzeugen. Macht eurem Vorgesetzten klar, welche Vorteile das Unternehmen mit euch als Mitarbeiter hat.

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