Project Hera: Nächste Android-Version lässt Native Apps, Web-Apps und Suche verschmelzen, verbessert Multitasking Gerüchte

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Android- und Chrome-Chef Sundar Pichai hat vor Kurzem bekräftigt, dass es derzeit keine Pläne gäbe, die beiden Plattformen zu verschmelzen. Trotzdem hat es den Anschein als werde es in einer der nächsten Android-Iterationen eine tiefere Verzahnung von Android- und Web-Applikationen sowie der Suche geben. Die Kollegen von Android Police haben allerlei Hinweise aufspüren können, die dies belegen. Unter dem Codenamen Project Hera arbeiten Googles Entwickler derzeit daran, die App-Welten von Android und Chrome zum Zweck einer nahtlosen Nutzererfahrung miteinander zu verschmelzen.

In der Vergangenheit wurde regelmäßig spekuliert, dass Google an einer Kompatibilität von Android-Apps für Chrome arbeiten könnte. Seit wenigen Monaten zeichnet sich recht deutlich ab, dass die Android-Version von Chrome sehr bald Unterstützung für Erweiterungen und Apps erhält, wie es seit jeher für die Desktop-Version der Fall ist.

Ein Bericht von Android Police zeichnet nun ein etwas deutlicheres Bild, wenngleich nicht sicher ist, ob Google das „Project Hera“ bereits mit der kommenden Android-Iteration vorstellt wird oder später. Hinter diesem Namen verbirgt sich nicht weniger als der nächste große Umbau von Android. Ziel ist es offenbar, native und Webanwendungen zu vereinheitlichen und die Anzeige von Sucherergebnissen in die Websuche auszulagern – allerdings mit einem einheitlichen UI. Dass Google Pläne hat sein Kernprodukt, die Suche, verstärkt in das OS zu implementieren, zeichnete sich schon mit der Einführung des Google Now-Launchers ab, bei dem die Websuche letztlich zum Launcher mutiert ist. Das neue Projekt kann als nächste „Zündstufe“ betrachtet werden.

Die Vereinheitlichung der beiden App-Plattformen soll nicht nur funktional sondern auch optisch vonstatten gehen, sodass der Nutzer keinen Unterschied zwischen Nativen und Web-Apps wahrnimmt. Android Police hat in Anlehnung an die Beschreibung der Quelle Mockups dieser neuen Apps anfertigen lassen, die einerseits farbenfroher aber zugleich reduzierter im Design gehalten sind. Die Mockups erinnern an die kürzlich geleakten Screenshots der Gmail-App.

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Abgesehen vom App-Design wird Google mit Hera offenbar auch die Multitasking-Ansicht überarbeiten: In dieser sollen künftig nicht mehr nur Schnappschüsse von Apps angezeigt werden, die man kürzlich geöffnet hatte, es wird stattdessen eine erweiterte Ansicht geben. So soll der Multitasking-Bildschirm in einer der nächsten Android-Iterationen auf Chromium-Instanzen beruhen, die letztlich eine Art „Zwischen-Interface“ im Kartendesign auf HTML5-Basis generieren. Über diese sollen sich sogar Eingaben tätigen lassen, ohne die komplette App öffnen zu müssen. Auf diesem Wege könnte man zukünftig beispielsweise eine eingegangene Hangouts-Nachricht über das viel schlankere HTML5-Interface schreiben oder eine Mail beantworten, ohne überhaupt die native App öffnen zu müssen. Ein weiterer positiver Begleiteffekt soll ferner sein, dass durch diese Chrome-Instanzen kleine App-Ausschnitte als Benachrichtigung eingeblendet werden, um beispielsweise eine Autorisierung zur Anmeldung auf einer Seite durchführen zu können, ohne den Browser oder eine andere App verlassen zu müssen.

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Doch mit der Verzahnung von Web-Apps und nativen Android-Anwendungen hört das Projekt laut der Quelle von Android Police nicht auf. Man beabsichtigt außerdem die bisher rudimentär vorhandene Synchronisierung zwischen mobilen- und Desktop-Apps merklich aufzubohren. So soll Hera Google-Apps zwischen Desktop und Smartphone/Tablet synchron halten, wie es beispielsweise schon beim Chrome Browser der Fall ist. Startet man also beispielsweise eine Aktion am Desktop oder Smartphone, so wird dieser Prozess der Multitasking-Ansicht als Karte hinzugefügt, sodass man daran, egal an welchem Gerät man sitzt, weiter arbeiten kann.

Mit Project Hera beabsichtigt Google also nicht nur native wie Web-Apps und die Suche näher zusammenzubringen, sondern eine nahtlose Nutzung zwischen verschiedenen Geräten mit gleichem Google-Konto zu realisieren. Google könnte damit einen wichtigen Baustein liefern, mit dem das immer noch recht mühsame Jonglieren von Daten zwischen verschiedenen Geräten um einiges einfacher gestaltet wird.

Auch wenn Android Police bereits allerhand Informationen zum Project Hera zusammentragen konnte, gibt es immer noch einige Unklarheiten, die sich in den nächsten Wochen und Monaten hoffentlich in Wohlgefallen auflösen. Ob Google sein neues Projekt indes bereits im Zuge der Google I/O im Juni dieses Jahres oder später präsentierten wird, bleibt ebenso abzuwarten.

Was haltet ihr von Googles Projekt Hera?

Quelle und Mockups: Android Police


Danke: androidnext

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