Jetzt protestiert Microsoft: Amazon gewinnt 10 Milliarden Dollar NSA-Ausschreibung

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Anfang 2021 wurde der JEDI-Vertrag, für den Microsoft vom US-Verteidigungsministerium noch unter der Trump-Regierung die Ausschreibung gewonnen hatte, nach Protest durch Amazon annulliert. Die Ausschreibung eines anderen milliardenschweren Vertrags hat Amazon nun gewonnen.

Die NSA hat nämlich den Cloud Computing Vertrag an Amazon verliehen. Amazon AWS wird der einzige Cloud-Infrastruktur-Anbieter für die Sicherheitsbehörde. Nachdem sich Amazons berechtigter Protest beim JEDI-Vertrag des Pentagons als erfolgreich erwiesen hatte, versucht es nun Microsoft mit denselben Mitteln.

In einem Statement teilte Microsoft mit, dass man mit der Einreichung des Protests lediglich seinen rechtlichen Spielraum ausnutzen wolle. Dabei gab man vorerst keinen konkreten Grund an, weshalb man Beschwerde einlegt. Amazons Protest über die JEDI-Vergabe schien insbesondere aufgrund des unharmonischen Verhältnisses zwischen Donald Trump und Jeff Bezos zweifellos berechtigt.

Womöglich fühlt sich Microsoft von der NSA übergangen, war man doch beim umstrittenen PRISM-Überwachungsprogramm der erste Partner des US-amerikanischen Geheimdienstes.

#Zahlencheck – Studitemps wächst auf 94,7 Millionen Euro Umsatz

#Zahlencheck

Der Aufbau von Studitemps kostete bisher rund 28,7 Millionen Euro. Der Umsatz stieg in den vergangenen Jahren von 39,8 Millionen im Jahre 2016 auf zuletzt 94,7 Millionen. Für 2021 peilt das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 122 Millionen an.

Studitemps wächst auf 94,7 Millionen Euro Umsatz

Mittwoch, 11. August 2021VonAlexander Hüsing

Die Kölner Zeitarbeit-Jobbörse Studitemps, Zielgruppe Studenten, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020. Das Unternehmen erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 94,7 Millionen Euro – nach rund 79 Millionen im Jahr zuvor. “Damit konnte die Gesellschaft ihre Umsatzerlöse um 20 % gegenüber dem Vorjahr steigern. Zwar folgten die saisonale Umsatzentwicklung und der Branchenmix aufgrund der wirtschaftlichen Umwälzungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht den bekannten Zyklen, dennoch war die Gesellschaft dank schneller und flexibler Lösungen mit Blick auf das Gesamtergebnis wenig anfällig für die starken konjunkturellen Schwankungen”, teilt das Unternehmen mit. Vom Umsatzziel (100 Millionen) ist das Studitemps-Team somit nicht mehr weit weg.

Der Jahresfehlbetrag lag 2020 bei rund 1,6 Millionen Euro – nach rund 839.000 Euro im Jahr zuvor und einem Jahresüberschuss in Höhe von 39.560 Euro im Jahr 2018. Im Jahre 2020 wirkten intern bei Studitemps 397 Mitarbeiter beschäftigt (2019: 387). An externen Mitarbeitern kommen 7.190 hinzu (2019: 6.418). Der Personalaufwand lag im Berichtszeitraum bei 84 Millionen Euro – nach rund 70 Millionen im Jahr zuvor.

Die Planungen für 2021 sehen wie folgt aus: “Studitemps ist mit dem frühzeitigen Erkennen und der konsequenten Ausrichtung als HR-Technologie-Unternehmen zuversichtlich, auch im Jahr 2021 besser als der Marktdurchschnitt wirtschaften zu können. Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr 2021 mit einem zweistelligen Umsatzwachstum auf EUR 122 Mio und einem adjusted EBITDA von rund EUR 12 Mio”.

Für das weitere Wachstum sicherte sich Studitemps zuletzt weitere 9,2 Millionen Euro. Das Unternehmen, das 2008 von Benjamin Roos und Andreas Wels (beide 2020 ausgestiegen) gegründet wurde, sammelte bis Ende 2020 rund 30 Millionen ein. Der Aufbau der Jungfirma kostete bereits 28,7 Millionen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2019

* Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr TEUR 94.688 (Vorjahr: TEUR 78.964) – das entspricht einem Wachstum von 20% (Vorjahr: 7%). Das ursprünglich für das Geschäftsjahr 2020 geplante Umsatzwachstum konnte aufgrund der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nicht erreicht werden.


* Das adjusted EBITDA betrug im Berichtsjahr TEUR 3.780 (Vorjahr: TEUR 489). Somit konnte das adjusted EBITDA relativ und absolut deutlich gesteigert werden.


* Die Personalaufwandsquote lag im Berichtszeitraum mit 88,75% leicht über dem Vorjahresniveau (88,63%).


* Studitemps ist mit dem frühzeitigen Erkennen und der konsequenten Ausrichtung als HR-Technologie-Unternehmen zuversichtlich, auch im Jahr 2021 besser als der Marktdurchschnitt wirtschaften zu können. Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr 2021 mit einem zweistelligen Umsatzwachstum auf EUR 122 Mio und einem adjusted EBITDA von rund EUR 12 Mio.


* Aus der in 2020 beschlossenen Kapitalerhöhung erfolgten im ersten Quartal 2021 Liquiditätszuflüsse i.H.v. TEUR 6.416. Am 24.03.2021 hat die Gesellschafterversammlung eine weitere Kapitalerhöhung beschlossen. In diesem Zusammenhang wurde eine weitere Zuführung zur Kapitalrücklage von TEUR 2.776 beschlossen.


* Die Liquidität der Gesellschaft ist von der starken Saisonalität des Geschäfts beeinflusst. Als liquiditätsunterstützende Maßnahme wird Factoring als Finanzierungsinstrument eingesetzt. Der Ankauf von Forderungen und die Übernahme des Delkredererisikos führt zu einer Reduzierung der Forderungsbestände und zu einer direkten Liquiditätszuführung.

Studitemps im Zahlencheck

2020: 94,7 Millionen Euro (Umsatz); 1,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2019: 
78,9 Millionen Euro (Umsatz); 838.728 Euro (Jahresfehlbetrag)


2018
: 73,9 Millionen Euro (Umsatz); 39.560 Euro (Jahresüberschuss)


2017: 57,8 Millionen Euro (Umsatz); 2,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2016: 39,8 Millionen Euro (Umsatz); 7,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2015: 30,7 Millionen Euro (Rohergebnis); 8,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2014: 24,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)


2013: 14,9 Millionen Euro (Rohergebnis); 4,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

#Interview – “Ich bin kein Investor, der schnell den Stecker zieht”

Der Mainzer Kapitalgeber Wi Venture, hinter dem Matthias Willenbacher steckt, investiert ausschließlich in grüne Startups. “Nachhaltigkeit ist bei uns oberstes Ziel. Das bedeutet, wir investieren ausschließlich in junge Unternehmen mit grünem Geschäftsmodell. Wir wollen gemeinsam mit unseren Gründern und Gründerinnen die Nachhaltigkeitswende vorantreiben – ohne wenn und aber. Wir legen unseren Fokus dabei natürlich auf Unternehmen, die nicht nur grün sind, sondern auch nachhaltig wirtschaften”, sagt Willenbacher.

Seit dem Start im Jahre 2017 investierte Wi Venture bereits eine niedrige zweistellige Millionensumme in mehr als 20 grüne Startups – darunter in das Solarauto-Unternehmen Sono Motors, die Mobile-Bank Tomorrow und das Food-Startup Pottsalat. “Wir haben einen sehr großen Dealflow und schauen uns regelmäßig Unternehmen an. Die Startups müssen zunächst eine Menge an Filtern durchlaufen – beispielsweise Nachhaltigkeit, Bewertung, Gründerteam, passt der Businessplan. Aber am Ende spielt auch das Bauchgefühl eine Rolle”, sagt Willenbacher.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Wi Venture-Macher außerdem über Windkraftanlagen, Nullen und Reportingtools.

Reden wir über Geld. Was genau reizt Dich daran, Geld in Unternehmen zu investieren?


Mit Investitionen in Startups sind wir bei Wi Venture in der Lage, einen echten Impact zu erreichen. Große Unternehmen sind gut für Evolution, sie können etwas Gutes noch besser machen. Aber kleine Firmen haben das Potenzial, ganze Branchen zu revolutionieren. Das macht für uns einen großen Reiz aus.

Wie wird man eigentlich Venture-Capital-Geber – wie bist Du Venture-Capital-Geber geworden?


Ich habe Mitte der Neunziger den Erneuerbare-Energien-Projektentwickler Juwi aufgebaut und knapp 20 Jahre als CEO geführt. Nach dem Ausstieg der Bundesregierung aus der Solarenergie-Förderung für große PV-Anlagen in 2012 und der Kürzung der Einspeisevergütung für Windkraftanlagen habe ich einen strategischen Investor mit an Bord geholt und bin als Vorstand ausgeschieden. Allerdings konnte ich nicht still sitzen. Ich wollte weiter mit meinem Geld etwas bewegen. Und der größte Hebel ist ein Investment in junge, aufstrebende Unternehmen.

In der VC-Welt wird oftmals mit Millionenbeträgen hantiert, wird Dir da nicht manchmal mulmig zumute – bei diesen Summen?


Als ich mein erstes Windrad gebaut habe, war ich Mitte 20. Das Windrad hat mehr als 900.000 D-Mark gekostet. Damals habe ich die letzten drei Nullen zugehalten, weil mir dabei tatsächlich mulmig zumute war. Bei Juwi haben wir dann über mehrere Jahre über eine Milliarde Umsatz gemacht. Deshalb jagen mir diese Summen mittlerweile keine Angst mehr ein.

Was sollte jede-Gründerin, jeder Gründer über Euch – als VC – wissen – wie etwa grenzt Ihr Euch von anderen Investoren ab?


Nachhaltigkeit ist bei uns oberstes Ziel. Das bedeutet, wir investieren ausschließlich in junge Unternehmen mit grünem Geschäftsmodell. Wir wollen gemeinsam mit unseren Gründern und Gründerinnen die Nachhaltigkeitswende vorantreiben – ohne wenn und aber. Wir legen unseren Fokus dabei natürlich auf Unternehmen, die nicht nur grün sind, sondern auch nachhaltig wirtschaften.

Welche Unterstützung bietet Ihr – neben Geld?


Wir haben bei Wi Venture viele Teammitglieder, die selbst gegründet haben und die mit ihrer jeweiligen Expertise sehr gezielt auf die Bedürfnisse der Gründer und Gründerinnen in unserem Portfolio eingehen können. Da können wir sehr gut unterstützen, egal ob es um die Themen Business Development, Marketing, IT oder Recht geht. Ich selbst bin seit mehr als 20 Jahren Unternehmer und habe in dieser Zeit natürlich auch schon viel erlebt. Wir bringen von unserer Seite also grundsätzlich schon mal jede Menge Erfahrung mit, die wir gerne mit den Gründern und Gründerinnen teilen.

Wie organisiert Ihr den Austausch mit Euren Portfolio-Firmen, welche Tools nutzt Ihr?


Wie oft und wie lange wir uns mit unseren Portfolio-Unternehmen austauschen, ist immer individuell vom Startup und der aktuellen Phase abhängig. Vor einer Finanzierungsrunde sprechen wir häufig mehrmals pro Woche jeweils mehrere Stunden miteinander; bei reiferen Startups in ruhigeren Zeiten teilweise auch nur ein Mal im Monat. Wir setzen dabei vor allem auf die Tools, die unsere Startups nutzen. Für uns intern bauen wir gerade ein neues Reportingtool, auf dem dann alle Startup-Reportings gesammelt werden und der aktuelle Stand für uns und unsere Investoren übersichtlich angezeigt wird.

Was ist wichtiger: Das Team oder die Idee?


Auf jeden Fall das Team!

Wie sieht das ideale Gründerteam aus bzw. gibt es überhaupt das ideale Gründerteam?


Es kann von Vorteil sein, wenn es ein bestehendes Team gibt und der Gründer bzw. die Gründerin nicht auf sich allein gestellt ist. Das hat oft den Vorteil, dass sich die Skills der Teammitglieder gut ergänzen können, besonders wenn unterschiedliche Charaktere zusammenkommen. Das hilft natürlich enorm. In der Summe muss das Gründerteam extrem viel Leidenschaft und Biss mitbringen. Durchhaltevermögen und Lösungskompetenz sind ebenfalls von enormer Bedeutung – gerade wenn sich beispielsweise einmal eine Hürde auftut. Resilienz ist wichtig, um auch mit Rückschlägen zurechtzukommen. Und natürlich eine gewisse Smartness…

Wie entscheidet Ihr, ob Ihr in ein Startup investiert: Bauchgefühl, Daten, Beides oder was ganz anderes?


Wir haben einen sehr großen Dealflow und schauen uns regelmäßig Unternehmen an. Die Startups müssen zunächst eine Menge an Filtern durchlaufen – beispielsweise Nachhaltigkeit, die Phase des Unternehmens, Bewertung, Skalierfähigkeit, Gründerteam, passt der Businessplan. Aber am Ende spielt natürlich auch das Bauchgefühl eine Rolle.

Nicht jedes Startup läuft rund, nicht jedes wird ein Erfolg. Was macht Ihr, wenn eine Eurer Beteiligungen in Schieflage gerät?


Ich bin kein Investor, der schnell den Stecker zieht. Wir versuchen schon, den Gründern und Gründerinnen auch in diesem Fall eine wichtige Stütze zu sein. Das mag zwar aus kaufmännischer Sicht nicht immer der smarteste Move sein, aber aus menschlicher Sicht gehört das für mich einfach dazu. Wir gehen ja eine Art Partnerschaft mit den Startups ein – und da will man auch helfen, wenn es mal schwierig wird. Es gibt aber natürlich immer einen Zeitpunkt, an dem man merkt, das wir nicht mehr weiterkommen.

Und woran merkt Ihr, dass Ihr bei einem Startup die endgültige Reißleine ziehen müsst?


Wenn das Business Modell nicht funktioniert hat, weil sich beispielsweise der Markt gedreht hat. Wenn es keine Nachfinanzierungen mehr für das Unternehmen gibt, weil niemand mehr investieren möchte. Wenn das Gründerteam so zerstritten ist, dass es keinen Weg mehr zurück gibt. Bisher ist das bei 25 Investitionen von Wi Venture erst zwei Mal vorgekommen… Bisher haben wir die Unternehmen also recht gut ausgewählt.

Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan?


Der Businessplan ist die Grundlage, um zu sehen, ob das Team den Business Case überhaupt richtig verstanden hat. Wie planen sie? Wie gehen sie voran? Natürlich gibt es für Startups immer wieder Herausforderungen, selten wird ein Businessplan eingehalten. Oft sind die jungen Unternehmer zu optimistisch – aber ich habe auch schon das Gegenteil erlebt. Der Businessplan ist für uns eine Handlungsorientierung und muss ständig überarbeitet werden.

Wie spricht man als Gründer:in am besten einen Investor an?


Ein Gründer oder eine Gründerin muss in der Lage sein, einen Investor oder eine Investorin in 30 bis 90 Sekunden zu überzeugen. Das ist eine Grundvoraussetzung. Wenn das Team das hinkriegt, kann die Ansprache immer und überall stattfinden. Sind sie nicht dazu in der Lage, wird es extrem schwierig.

Was sollten Gründer:innen vor Investoren niemals sagen oder machen?


Ich mag Gründer oder Gründerinnen, die natürlich rüberkommen und Extreme vermeiden. Wer zu tief stapelt, wird keine Chance haben. Wer aber auf der anderen Seite das Blaue vom Himmel verspricht oder zu selbstverliebt daherkommt, hat es ebenfalls schwer. Es geht um eine gute Mischung, die den Investor oder die Investorin überzeugt. Die Gründer und Gründerinnen sollten in jedem Fall für viele Jahre voll für das Startup committed sein. Für größere Nebenprojekte bleibt dann einfach keine Zeit und die Entwicklung dauert meistens deutlich länger als vom Team optimistisch “konservativ” geplant.

Gibst Du uns zum Abschluss noch einen Einblick in Dein bzw. Euer Anti-Portfolio – bei welchen, jetzt erfolgreichen, Firmen bist Du, seid Ihr leider nicht eingestiegen?


Wir sind erst seit drei Jahren richtig am Markt aktiv, deshalb ist unsere Anti-Portfolio-Liste noch recht kurz. Die meisten Unternehmen, denen wir abgesagt haben, sind noch in der frühen Phase. Ich persönlich hatte die Chance, sowohl bei Tesla vor dem Börsengang als auch bei Sonnen in der frühen Phase zu investieren und habe dies aufgrund von anderen Prioritäten verpasst. Das ist natürlich ärgerlich, aber die Unternehmen sind auch ohne mein Investment sehr erfolgreich geworden.

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Foto (oben): Wi Venture

Windows 11 Startmenü: Empfohlen-Bereich könnte sich zukünftig ausblenden lassen

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Screenshot des Windows 11 Startmenü mit aktivierter Empfohlen-Sektion

Windows 11 bringt unter anderem ein neues Startmenü. Die Live-Kacheln finden keine Verwendung mehr, stattdessen setzt Microsoft auf starre App-Icons.

Das Startmenü ist in drei Bereiche unterteilt, die beim Öffnen sichtbar werden. An oberster Stelle befindet sich eine Liste eigens angepinnter Apps. Direkt darunter empfiehlt Windows 11 zuletzt genutzte Dateien oder zuletzt installierte Apps. Dieser Empfohlen-Bereich nimmt die Hälfte des Startmenüs ein und ist entsprechend umstritten.

Einerseits ist die Sektion praktisch, da man schnell seine Arbeit wiederaufnehmen kann. Statt viele Ordner zu durchforsten oder erstmal eine App zu öffnen, klickt man das gewünschte Dokument einfach sofort an. Andererseits nimmt der Bereich viel Platz ein, was vor allem störend wirkt, wenn man ihn nicht häufig nutzt. Zwar lässt sich die Funktion deaktivieren, doch der freie Platz wird dadurch nicht freigeräumt. Eine leere Box bleibt zurück.

Microsoft könnte das vollständige Ausblenden der Empfohlen-Sektion bald erlauben

Screenshot von Reddit, worauf das Startmenü mit deaktiviertem Empfohlen-Bereich zu sehen ist. Die Liste der angepinnten Apps nimmt hier den Platz ein.

Der Reddit-Nutzer henrik_z4 hat eine sehr interessante Entdeckung gemacht. Er hat sich die Startmenü-Systemdatei (StartMenuExperienceHost.exe) genauer angeschaut und diverse neue Funktionen entdeckt.

Unter seinen Entdeckungen befindet sich eine Option, mit der man den Empfohlen-Bereich komplett ausblenden kann. Der freigewordene Platz wird dann genutzt, um die Liste der angepinnten Apps zu verlängern. Somit geht Microsoft auf das Feedback zahlreicher Nutzer ein, welches Albert in seinem letzten Artikel bereits anmerkte.

Noch ist unklar, wann die Funktion für Insider verfügbar sein wird und ob es überhaupt der Fall sein wird. Doch wir gehen davon aus, da der Bedarf groß ist.

Auch interessant: Windows 11 Insider Build 22000.120 bringt schöne Detailänderungen


Bild-Quelle: Reddit | Via: Deskmodder | Vielen Dank für den Tipp an: Eichlhoernchen

Anleitung: Windows 11 „Empfohlen“ deaktivieren im Startmenü

Mit Windows 11 bekommt das Microsoft-Betriebssystem einen komplett neuen Look und viele Komponenten wurden dafür neu programmiert. Hierzu gehört auch das Startmenü. Wie bei allen Veränderungen kommen einige Neuerungen allerdings nicht nur positiv bei Nutzern an.

Insbesondere der „Empfohlen“-Abschnitt im Startmenü ist eine Funktion, die nicht wirklich allen Nutzern zusagt. Basierend auf die bisherige Benutzung schlägt das System dabei automatisch einige Programme und Dateien vor. Nicht alle Nutzer sind glücklich darüber, dass teilweise persönliche Dateien somit relativ zentral und auch bemerkbar im Startmenü zu finden sind.

Andererseits besteht die Problematik auch darin, dass dieser Abschnitt relativ viel Platz einnimmt, ohne dabei wirklich allzu nützliche Informationen darzustellen. Außerdem öffnen sich die darin befindlichen Links und Dokumente nicht immer nur in den vom Nutzer festgelegten Standardprogrammen.

Windows 11 „Empfohlen“ deaktivieren im Startmenü

Es besteht allerdings die Möglichkeit, den „Empfohlen“-Abschnitt im Startmenü zu deaktivieren. Dabei wird allerdings kein zusätzlicher Platz für mehr Programme nach Wahl geschaffen, sondern der Abschnitt bleibt damit einfach nur noch leer. Dennoch ist damit etwas mehr Privatsphäre gewährleistet, wenn ihr beispielsweise euren Desktop bei einem Meeting freigeben müsst oder dieser in Streams oder YouTube Videos zu sehen sein könnte.

Den „Empfohlen“-Abschnitt im Windows 11 Startmenü könnt ihr auf folgende Weise deaktivieren.

  1. Öffnet die Einstellungen > Personalisierung.
  2. Wählt den Abschnitt Start.
  3. Deaktiviert die folgenden Optionen:

    Zuletzt hinzugefügte Apps anzeigen

    – Zuletzt geöffnete Elemente in Start, Sprunglisten und im Datei-Explorer anzeigen

Windows 11: Microsoft sollte „Empfohlen“-Abschnitt verbessern

Das Windows 11 Startmenü sowie die neue Taskleiste bringen auch eine Reihe von Kompromissen mit im Vergleich zu Windows 10. So kann die Taskleiste keine breiteren Labels mehr darstellen, nicht mehr an einen beliebigen Bildschirmrand verschoben und auch nicht mehr frei in der Größe verändert werden. Auch das Kontextmenü in der Taskleiste bietet keine Option mehr, den Task Manager zu öffnen.

Während die Live Tiles von der breiten Masse an Windows-Nutzern nicht vermisst werden dürften, bringt der „Empfohlen“-Abschnitt unter Umständen einige Privatsphäre-Komplexitäten ins Spiel. Anwender, die öfter ihren Desktop öffentlich zeigen, zeigen sich nicht sehr begeistert darüber, dass private Dateien und Dokumente auch nur als Name ganz zentral im Startmenü aufscheinen.

Microsoft sollte außerdem verbessern, dass bei der Deaktivierung des Abschnitts der Bereich nicht einfach leer bleibt. Zwar ist das Interesse des Konzerns verständlich, seine Empfehlungen, die man auch auf Inhalte aus dem Store erweitern könnte, direkt zentral im Startmenü zu haben, allerdings ist der große, graue Abschnitt auch ein Dorn im Auge all jener, die den ungenutzten Raum gerne mit eigenen Apps gefüllt hätten. Das Feedback der Nutzer ist jedenfalls vorhanden und laut. Fraglich bleibt, ob Microsoft darauf reagieren wird.

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