Zahlreiche Unis rund um den Globus haben vor wenigen Tagen vor dem aktuellen Windows 11 Update KB5032288 gewarnt, nachdem Uni-Netzwerke teils nicht mehr damit funktioniert hatten.

Der Konzern hat nun überraschend schnell reagiert und den Fehler zumindest von den Computern betroffener Nutzer bereinigt. Der Konzern hat schon am 19. Dezember, also einen Tag nach Bekanntwerden des Problems, einen Known Issue Rollback durchgeführt. Hierbei handelt es sich um neue Funktion von Windows, die es Microsoft ermöglicht, ein fehlerhaftes Update schnell rückgängig zu machen, ohne die Sicherheit des Systems zu reduzieren. Wenn der Konzern einen Fehler in einem Update entdeckt, kann es eine Einstellung beim Update-Server verändern, die den betroffenen Geräten mitteilt, dass sie den alten Code von vor dem Update verwenden sollen, bis der Fehler behoben ist. Somit bleiben die Sicherheitspatches aktiv, aber der betroffene, fehlerhafte Teil des Updates nicht ausgeführt. Dies geschieht automatisch innerhalb von 24 Stunden bei den meisten Geräten, die mit Windows Update oder Windows Update for Business verbunden sind. Für Unternehmensgeräte gibt es eine spezielle Gruppenrichtlinie, die manuell angewendet werden kann, um den Known Issue Rollback zu aktivieren.

Der Fehler selbst wird damit für betroffene Nutzer nicht mehr auftreten und Windows 11 Nutzer mit dem aktuellsten Dezember-Update KB5032288 auf ihren Systemen werden damit wieder in der Lage sein, sich mit WLAN 802.11r-Netzwerken in Bildungseinrichtungen und Unternehmen zu verbinden. Eine Deinstallation des Updates ist damit nicht mehr notwendig. Microsoft dürfte in der Zwischenzeit den Fehler im Hintergrund beseitigen und mit einem der kommenden Windows Updates wieder ausrollen.

Der KIR wurde schon 2021 in Windows 11 sowie auch Windows 10 ab Version 2004 implementiert. Es erlaubt dem Konzern, schwerwiegendere Fehler in Windows Updates schnell serverseitig rückgängig zu machen, ohne, dass dafür neue Update-Pakete installiert werden müssen. Die Implementierung dieser Neuerung ist in genau solchen Situationen sehr nützlich, aber offenbar auch bitter notwendig, wenn offenbar die Zeit zum Testen nicht da ist.


Quelle: Microsoft