In einem Interview mit der Welt übte Bundesentwicklungsminister Müller von der CSU Kritik an Apple und forderte, dass das Unternehmen seiner Verantwortung gerecht werden müsse.
Bundesentwicklungsminister Müller kritisierte in einem Interview mit der Zeit den iPhone-Hersteller Apple. Müller adressierte seine Kritik zwar konkret an das Unternehmen aus Cupertino, auf Nachfrage der Zeit sagte er jedoch, dass dies nur ein Beispiel sei. Der Konzern sei „ein globaler Player, der Milliardengewinne verzeichnet und Macht hat.“ Daher solle er gefälligst auch seiner Verantwortung gerecht werden.
Müller forderte Apple und andere Unternehmen, die „Smartphones für teures Geld“ verkaufen, dazu auf, dass sie existenzsichernde Löhne und ökologische Mindeststandards garantieren. Er fügte hinzu, dass dies für alle global agierenden Unternehmen gelte, sofern sie „für ihre Produkte Rohstoffe aus den Entwicklungsländern brauchen und auch dort produzieren lassen.“ Gerade bei Smartphones sei dies die Regel und somit die Hersteller auch dazu verpflichtet, entsprechende Verantwortung zu übernehmen.
Laut Müller gibt es immer mehr positive Beispiele für faire Wertschöpfungsketten, beispielsweise die deutsche Textilindustrie. Sie mache beim von Müller ins Leben gerufenen Textilbündis (Bündnis für nachhaltige Textilien) mit und wolle so den Beweis erbringen, „dass Markt und soziale Verantwortung kein Widerspruch sind.“ Nachdem sich Industrie und Handel Ende letzten Jahres noch ganz schön feiern ließen und kein besonders großes Interesse zeigten, sind mittlerweile die Spitzenverbände und eine Vielzahl von Unternehmen der Textilwirtschaft Teil des Textilbündnisses.
Quellen
Welt – "Europa hat seine Verantwortung nicht verstanden"
Heise online – Entwicklungsminister Müller verlangt mehr Fairness von Apple
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Danke: bestboyzde