CES 2014: Linksys WRT1900AC – neuer Wein in alten Schläuchen, inklusive Open Source-Unterstützung

Design-Wiederholungen passieren, sind auch oftmals gar nicht tragisch, sofern man Zeitloses verwendet. Etwas anders ist dies beim aktuellen Linksys WRT1900AC gelagert, denn dessen Design war nie zeitlos, dafür aber irgendwie markant. Linksys hat sich neue Technik geschnappt und in ein bekanntes Gehäuse verfrachtet. Der neue Linksys WRT1900AC Dual Band Wi-Fi Router ist vom vertikalen Design des originalen Modells WRT54G (großartiger Router seinerzeit!) in Blau und Schwarz inspiriert, aber mit einem modernen Touch und aktuellerer Hardware, unter anderem einem Dual-Core 1,2 GHz-Prozessor, vier abnehmbaren Antennen (statt drei in der Standardausführung) und eSATA- und USB 2.0/3.0-Anschlüssen.

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Der WRT1900AC wird mit Linksys Smart WiFi Setup- und Management-Tools ausgeliefert und bietet als erster Router von Linksys die Network Map-Funktion. In Zusammenarbeit mit der OpenWRT Community arbeitet Linksys auch daran, eine Open Source-Firmware zu entwickeln, die bei Verfügbarkeit des Produktes zum Download angeboten werden soll. Gerade diese Möglichkeit hat den Router bei vielen über Jahre hinweg beliebt gemacht. Linksys stellt auch wieder SDKs/APIs zur Verfügung, damit Lösungen wie DD-WRT, Open WRT und Tomato entstehen können. Der neue WRT1900AC Dual Band Wireless-AC Router von Linksys wird voraussichtlich im Frühjahr zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 279 Euro auf den Markt kommen. Trotz des Preises – klingt mal wieder nach einer Menge Frickel-Spaß :)

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Spezifikationen:

*1 x Gigabit WAN-Port

*4 x Gigabit LAN-Ports

*1 x USB 3.0-Port

*1 x eSATA/USB 2.0-Port

*1,2 GHz Dual Core ARM-Prozessor

*128 MB Flash

*256 MB DDR3 RAM

*Gleichzeitiger Dual Band-Betrieb mit 2,4 GHz und 5 GHz

*64/128 Bit WEP

*WPA/WPA2 Personal und Enterprise

*4 externe Antennen, einstellbar und abnehmbar

*Dateisystem-Unterstützung FAT, NTFS und HFS+

*Smart Wi-Fi

*Network Topology Map

*3 Spatial Streams

*Zertifizierungen/Zulassungen: FCC, IC, CE, IEEE, Wi-Fi a/b/g/n/ac, Windows 7, Windows 8, DLNA

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Grippity: Transparenter Doppel-Touchscreen mit Android sucht Kickstarter Founder

Filed under: Android

Grippity wird langsam erwachsen. Der transparente Touchscreen Controller, den man auf beiden Seiten bedienen kann und hält wie einen Game-Controller, bekommt nicht nur Android, sondern will auch komplett Open Source sein. Das ganze ist jetzt nicht mehr nur als Tastatur gedacht, sondern als universeller Controller und Android Gerät. Die Vorteile sollen sein, dass man auf ergonomische Weise mit mehr Fingern gleichzeitig tippen kann und bei der Interaktion mit dem Touchscreen nicht ständig die eigenen Finger über das Bild legen muss. Wir denken allerdings, das eine wirklich funktionierende Tastatur auf so einem Gerät, sich nicht an den üblichen QWERTZ-Tastaturen orientieren dürfte, denn die Haltung der Finger ist dafür einfach nicht gemacht. Video des Geräts, das über Kickstarter finanziert werden soll, nach dem Break. Doch freut euch nicht zu früh, denn frühestens im Oktober 2014 sollen Grippity ausgeliefert werden.

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Nexus One: Android 4.4 KitKat kommt per Custom ROM

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Nur wenige Wochen nach Vorstellung von Android 4.4 machen erste Custom ROMs von diversen Entwicklern für allerhand Geräte die Runde. Das ist im Grunde nichts Außergewöhnliches, jedoch hat ein Entwickler sich bereits dran gemacht auch das altehrwürdige Nexus One mit KitKat zu versehen. Aufgrund des verbesserten Speichermanagements von Android 4.4 und Googles „Project Svelte“ scheint die neue Iteration überraschend flüssig auf dem ersten Nexus Device zu laufen.

Googles erstes Nexus-Gerät überhaupt wurde im Januar 2010 vorgestellt. Es besitzt ein 3,7 Zoll-Display mit einer Auflösung von 800x 480 Pixeln und wurde mit Android 2.1 Eclair auf den Markt gebracht. Mit seinem 1 GHz schnellen Single Core-SoC QSD8250 von Qualcomm und 512 MB RAM kann es heutzutage selbst mit der Ausstattung aktueller Einsteigergeräte nicht mithalten – es besitzt aber als erstes echtes Google-Phone einen gewissen Kultcharakter und wird entsprechend noch immer von der Android-Developer-Community mit Wohlwollen betrachtet und liebevoll mit Custom ROMs versorgt.

Android 2.3 Gingerbread war die letzte Firmware-Version, die das One offiziell von Google erhielt – und selbst diese Firmware war aufgrund des geringen internen Speichers von 512 MB recht problematisch, denn es standen nach der Installation auf dem Gerät nur noch ca. 200 MB freier Speicher zur Verfügung – die Auslagerung von Apps auf eine externe Speicherkarte per App2SD war auch nicht ohne Weiteres möglich, da einige Anwendungen diesen Vorgang nicht unterstützten. Trotz dieser Hürden wurde die Entwicklung nicht aufgegeben – auch an einer Portierung von KitKat wird gearbeitet, die von Entwickler texasice jüngst in einer ersten frühen Alpha-Version bei den XDA-Developers veröffentlicht wurde.

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Bei dem Custom ROM namens Evervolv KitKat 4.4 handelt es sich um eine angepasste Version von Googles aktuellem Open Source-System. Es verfügt über die Standard-Features von KitKat sowie einige zusätzliche Tweaks wie einen Theme-Manager, die Möglichkeit die Musikwiedergabe per Lautsprecherwippe zu regeln, einige Veränderungen am Lockscreen und eine Toolbox, um diverse Features zu aktivieren und deaktivieren.

Die Installation des ROMs geht angesichts des geringen internen Speichers nicht ohne Hilfsmittel vonstatten – zumindest sofern man den Default-Bootloader und das ursprüngliche Partitionsschema nutzt. Um Evervolv-KitKat auf dem Nexus One zu installieren, wird empfohlen, den Bootloader Blackrose zu installieren. Aber auch nach der Installation dieses Hilfsmittels ist der Speicherplatz sehr begrenzt. Aus diesem Grund wurde Evervolv nur mit dem Notwendigsten ausgestattet – auf Kalender, Video-Editor und E-Mail-App wurde verzichtet und sogar die Bootanimation musste dran glauben. Die Apps lassen sich allerdings nach dem Flashen des ROMs installieren und auf einer externen Speicherkarte ablegen.

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Angesichts des frühen Entwicklungsstands läuft aufgrund diverser Bugs noch lange nicht alles rund. So soll die 3G-Verbindung zum Teil instabil sein, Videoaufnahmen werden noch nicht unterstützt, die Kameravorschau ist nicht vorhanden und USB-Tethering kann noch nicht genutzt werden. Die Basisfunktionen der Firmware sollen allerdings bereits rund laufen. Ein erster mutiger Tester behauptet, das es sich bei diesem ROM um die am besten laufende Firmware handele, die nach Gingerbread für das One entwickelt wurde. Selbst den Google Experience Launcher konnte er erfolgreich installieren.

Google mit Project Svelte und insbesondere auch der Evervolv-Entwickler haben hier offensichtlich ganze Arbeit geleistet, Android 4.4 auch auf älteren und Geräten mit Low End-Hardware lauffähig zu machen. Gut zu sehen, dass ein aktuelles Android auch auf Hardware läuft, die nicht mit Quad-Core-SoCs und über 1 GB RAM ausgestattet sind.

Quelle: XDA via reddit

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Weiterführende Artikel:

  • Sony Xperia: Z1-Refresh und rote Version mit Android 4.4 gesichtet, KitKat auch für andere Xperia-Modelle
  • Android 4.4 KitKat: Akkufresser-Apps mit Wakelocks aufspüren nicht mehr möglich
  • HTC One: Android 4.4 KitKat für Ende Januar bestätigt


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Nexus 5 im Test: Googles cooles Volkssmartphone

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Kein Smartphone — ausgenommen Apples und Samsungs Flaggschiff-Geräte — hat im Vorfeld seiner Vorstellung so viel Aufmerksamkeit aus der Community erfahren, ein derartiges Leak-Aufkommen erlebt und so zahlreiche Bekundungen des Kaufwillens von Fans der Google-Hardware aber auch Neueinsteigern in die Nexus-Serie generiert wie das vor knapp drei Wochen erschienene Nexus 5. Theoretisch ist dieser Buzz auch gerechtfertigt: Snapdragon 800, Full HD-Display, schickes Design und Android 4.4 KitKat rechtfertigen die 349 Euro respektive 399 Euro Anschaffungskosten allemal. Ob Googles und LGs jüngster Streich auch nach dem Hype-Sturm im Vorfeld in der Praxis hält, was er zuvor versprochen hat, klärt unser ausführlicher Testbericht.

Es gab eine Zeit, da existierte keine Alternative zur Investition von 500 Euro und mehr, wollte man ein Smartphone mit High-End-Spezifikationen besitzen. Wem die Technik diesen Preis wert war, griff zu den teuren Flaggschiffen von Samsung, Sony, HTC und Co., wer sparen wollte, begnügte sich mit den Mittelklasse-Modellen dieser und anderer Hersteller — und dann kam Google: Nachdem mit Nexus S und Galaxy Nexus bereits die damalige obere Mittelklasse bedient wurde, stieß das Unternehmen 2012 mit dem Nexus 4 in Oberklasse-Regionen vor und offerierte Snapdragon S4 Pro-Power und HD-Screen zum vergleichsweise kleinen Preis. Dabei mussten freilich aber auch Abstriche hingenommen werden, denn das von LG gebaute Nexus 4 (Test), das lose auf dem LG Optimus G basiert, machte unter anderem auch mit unterdurchschnittlicher Akkulaufzeit, Anfälligkeit für Kratzer und Brüche, Performanceschwächen und einer wenig berauschenden Kamera von sich Reden. Darüber hinaus hatte es das Pech, schon ein paar Wochen nach seinem Release von einer neuen Hardware-Generation mit Full HD-Displays und später Snapdragon 600-Chipsatz überholt zu werden.

Ende Oktober 2013 stellte Google erneut in Kooperation mit LG nun das Nexus 5 vor, das den gleichen Weg wie das Nexus 4 einschlägt — nämlich Top-Hardware zum vernünftigen Preis zu offerieren: Ein 5 Zoll großes Full HD-Display, ein State-of-the-Art Snapdragon 800-SoC, eine 8 MP-Kamera mit optischem Bildstabilisator und, zunächst exklusiv, die allerneueste Android-Version 4.4 KitKat würden manchen Gadget-Fan gewiss veranlassen, die von anderen Herstellern für eine solche Konfiguration geforderten 500 Euro und mehr zu zahlen. Google verlangt aber lediglich 349 Euro (16 GB interner Speicher) beziehungsweise 399 Euro (32 GB interner Speicher). Auf dem Papier ist das Nexus 5 damit also ein No-Brainer.

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Aber wo ist der Haken? Wo macht Google beim aktuellen Flaggschiff die Abstriche? Wie machen sich die 200 Euro bis 300 Euro Preisunterschied zum LG G2, dem Sony Xperia Z1, dem Galaxy Note 3 oder auch dem Galaxy S4 und dem HTC One bemerkbar (die beiden letztgenannten, bereits mehrere Monate alten Smartphones kosten neu immer noch bis zu 150 Euro mehr als das Nexus 5)? Oder hat Google es wirklich geschafft, das perfekte Android-Smartphone zum perfekten Preis zu bauen?

Nicht ganz, so viel sei vorweg verraten, aber sie sind nahe dran. Und für zahlreiche Nutzer dürfte das Nexus 5 tatsächlich die bessere, weil auch deutlich günstigere Alternative zu den genannten Oberklasse-Geräten sein. Schauen wir uns Googles vermeintliche neuerliche Smartphone-Offenbarung also im Detail an.

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Das Nexus 5 im Video

Wie gehabt haben wir das Nexus 5 nachdem es bei uns eingetroffen ist, sofort ausgepackt und das Prozedere im Video festgehalten:


(YouTube-Direktlink)

Außerdem haben wir nach ein paar Stunden der Benutzung unsere ersten Eindrücke vom Gerät ebenfalls in Videoform gepresst — quasi als Einstimmung auf den folgenden, ausführlichen Testbericht:


(YouTube-Direktlink)

Design und Verarbeitung des Nexus 5

Das Nexus 4 mit seiner schimmerigen Disco-Glas-Rückseite war nicht jedermanns Sache und ganz bestimmt nicht „my cup of tea“, wie der Angelsachse sagt. Die Geschmäcker bleiben auch 2013 verschieden und so dürften auch beim Nexus 5 die Meinungen über das Design des 4,95-Zollers auseinander gehen — ich für meinen Teil bin aber restlos begeistert und beinahe so angetan, wie ich es einst vom HTC One (Test) war: Das Nexus 5 ist ein famos minimalistisch gestaltetes Gerät und vor allem sein Rücken betört mich auch nach nunmehr beinahe drei Wochen der Nutzung ein aufs andere Mal. Das es überdies noch überraschend leicht, griffig und schlank ist, führt zu einer in Anbetracht der Dimensionen — mit 69,17 x 137,84 x 8,59 Millimetern und 130 Gramm ist es deutlich länger als das Nexus 4, aber eben auch flacher und leichter — ausgezeichneten Handhabung.

Sowohl die weiße als auch die schwarze Variante des Nexus besitzen matte Kunststoff-Rückseiten, die sich deutlich wertiger anfühlen, als die Materialwahl zunächst vermuten lässt — tatsächlich war ich beim ersten Befühlen des weißen Modells äußerst positiv überrascht, wie gut sich deren Rücken anfasst; man hat beinahe das Gefühl, es mit einem lackierten Aludeckel zu tun zu haben, so kühl und eben gibt sich die Oberfläche. Die schwarze Version ist ebenso wertig, geht allerdings deutlich mehr in die Soft-Touch-Richtung des Nexus 7 (2013, Test), wirkt also etwas weicher, damit aber auch griffiger. Somit ist die Wahl der passenden Farbe nicht nur von geschmacklichen Gesichtspunkten abhängig, sondern auch von der gewünschten Haptik — zumal es weitere Unterschiede zwischen beiden Farbvarianten gibt – dazu gleich mehr.

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Ebenfalls wie beim Nexus 7 (2013) prangt der mittels eingelassener Elemente realisierte Nexus 5-Schriftzug nun längs auf der Rückseite des Gerätes, darunter dann wieder quer das LG-Logo. Links oben befindet sich die mächtige Kameralinse, die ihre Größe aus einem schwach magnetischen Ring um die Optik herum bezieht, darunter der kleine LED-Blitz. Der gesamte Rücken des Nexus 5 wirkt aufgeräumt, kühl und ziemlich stylisch. Ich bin an sich kein Freund weißer Gadgets per se — aber beim Nexus 5 gefiel mir die durch diese Farbe erreichte Coolness vom ersten Anblick. Aber auch black ist in diesem Falle nicht nur beautiful, sondern auch cool; und punktet sogar mit einem wertigeren Rahmen.

Denn während das weiße Nexus 5 mit einem glossy, sprich glänzenden Plastik-Rahmen daherkommt, der nicht nur Fingerabdrücke anzieht, sondern auch eher billig wirkt, ist dieser beim schwarzen Modell ebenso matt, wie der Rücken des Smartphones — und das sieht um Welten besser aus und ist somit für mich der einzige, aber ein ordentlicher Nachteil der Stormtrooper-Version (wer diesen Running Gag zwischen Kollegen Frank und mir noch nicht kennt: Durch seine schwarz-weiß Kontraste wirkt das weiße Nexus auf mich wie ein Imperialer Sturmtruppler aus Star Wars, was den Kollegen Ritter dazu veranlasst hat, mir meine kindliche Affinität für diese Märchenfilme vorzuhalten). Beiden Modellen gemein sind aber die hochwertigen Keramik-Lautstärke- und Powerbuttons; und ja, der Powerbutton wackelt etwas, nach unseren Erkenntnissen muss das aber so sein und dient dazu, den Verschleiß dieses wohl am häufigsten betätigten Knöpfchens in Grenzen zu halten. Die Druckpunkte des Power-Buttons und der Lautstärkewippe sind optimal, ersterer könnte für meinen Geschmack und meine nicht so großen Hände allerdings etwas tiefer positioniert sein.

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Unterhalb des Power-Buttons befindet sich der mittels dem Gerät beiliegenden Pin zu öffnende Micro-SIM-Schlitten, an der Oberkante sind 3,5 Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer und Headsets sowie das zweite Mikrofon für die Umgebungsgeräusche und etwaige Stereoaufnahmen platziert. Darnter finden sich dann unter zwei gleich aussehenden Grillen nicht etwa Stereolautsprecher, sondern eine Mono-Box und das Sprechmikrofon, dazwischen ist der micro-USB-Port positioniert.

Die Front des Nexus 5 wird deutlich sichtbar nur von der runder Hörmuschel und der Frontkamera links (beim Draufschauen) oben unterbrochen. Beim weißen Modell ist die Muschel ebenfalls Weiß und bietet damit einen etwas besseren Anhaltspunkt, wo die Oberseite des Gerätes ist. Beim schwarzen Nexus 5 ist die Hörmuschel ebenfalls schwarz. Schaut man genauer hin, erkennt man rechts oben auch Licht- und Näherungssensor und am unteren Rand die Nexus-typisch positionierte Benachrichtigungs-LED. Apropos unterer Rand: Obwohl auf dem Nexus 5 ja Software-Buttons für „Zurück“, „Home“ und „Multitasking“ zum Einsatz kommen, nimmt jener ordentlich Platz ein — ganze anderthalb Zentimeter sind es an der breitesten Stelle von der Unterkante des Gerätes bis zum Display. Oben kommt der Rand auf kürzere 1,1 Zentimeter, an den seiten sind es schmale 3 Millimeter.

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Zwischen Displayglas und Rahmen klafft rundherum leider ein kleiner Spalt, der vor allem oben und unten schnell zum Sammelplatz für Fussel und Schmutz wird — der lässt sich dann auch gar nicht mehr so leicht wieder beseitigen (ein Selbstversuch mit einer Zahnbürste war wenig erfolgreich) und so dürfte das Nexus 5 an diesen Stellen im Laufe der Zeit wohl recht schmantig werden; schade eigentlich.

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters — und für mich ist das Nexus 5 optisch wie haptisch ein rundum gelungener Wurf: Neben dem HTC One, vielleicht auch noch dem Huawei Ascend P6 (Test) und ASUS’ Padfone Infinity, ist es das attraktivste Android-Smartphone des Jahres und trifft den aktuell in der Technikwelt vorherrschenden Zeitgeist des kühlen Minimalismus auf den Punkt. Und um mal wieder eine meiner geliebten Glamour-Parabeln zu bemühen: Das Nexus 5 ist wie ein Calvin Klein-Modell auf einer Victoria’s Secret-Show — nicht zwingend das schönste, aber mit das coolste Gerät auf dem Laufsteg … ich hoffe, man ahnt, was ich meine.

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Noch ein paar Worte zur Verarbeitung respektive Haltbarkeit vor allem der weiße Variante: Es stand zu befürchten, dass diese im Laufe der Zeit verfärbt oder wenigstens unschöne Verschmutzungen aufweisen könnten — nichts dergleichen ist mir bislang aufgefallen. Seit drei Wochen trage ich das weiße Nexus 5 in der von mir gewohnt gleichgültigen Art und Weise in Jacken- und Jeanshosentaschen, ohne Bumper oder Schutzhülle oder Folie auf dem Screen durch die Gegend und immer noch ist der Rücken so weiß wie am ersten Tag (ein wenig cremig wirkt das Weiß diese Variante ja schon ab Werk). Kein Kratzer oder Schmutzfleck, der nicht einfach wegzuwischen wäre trübt das helle Gesamtbild und auch vorne auf dem durch Gorilla Glass 3 geschützten Display findet sich kein einiger Mikrokratzer. Das Nexus 5 sieht also nicht nur gut aus, liegt nicht nur gut in der Hand, sondern hält auch etwas aus.

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Das Display des Nexus 5

Full HD auf fast 5 Zoll — das klingt toll. Und tatsächlich ist das Display des Nexus 5 ein feines: Hell, knackscharf und ohne augenscheinliche Makel ist der Screen neben dem verbauten Chipsatz eine der beiden Komponenten des Google-Smartphones, bei denen man sich sehr bewusst ist, was für ein Schnäppchen man mit dem 350-Euro-Gerät doch geschlagen hat. Ja, Samsungs AMOLED-Display sind farbintensiver, ja, manche Panels anderer Hersteller leuchten heller und es gibt Geräte, die noch einen Ticken bessere Blickwinkeltreue bieten als das Nexus 5. Aber insgesamt, ist der 4,95 Zoll große Screen des KitKat-Smartphones ein mehr als befriedigendes Stück-High-End-Technik.

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Wie angedeutet ist die Farbdarstellung auf dem Nexus 5 eher defensiv, aber nicht blass — ich persönlich habe von einem Samsung Galaxy S3 auf das Google-Phone gewechselt und musst mich natürlich erst einmal an die etwas pastellartigeren, aber wohl auch natürlicheren Farbtöne gewöhnen, was ohne Probleme und schnell ging. Weiß erscheint auf dem Display ordentlich weiß, die Schwarztöne könnten etwas dunkler sein, befinden sich aber noch völlig im Rahmen und sind beileibe nicht etwa grau. Die Helligkeit ist — sofern man auf die wie gehabt zu dunkle automatische Justierung verzichtet — ausreichend; ich selber nutze das Gerät mit befriedigenden Ergebnissen drinnen wie draußen auf etwas über 50 Prozent der Maximaleinstellung. Nun ist es aktuell aber auch Herbst und da draußen tendenziell trübe — bei direktem Sonneneinfall wird das Nexus 5 vor allem ob der Spiegelungen auf dem Screen schwer ablesbar, auch wenn die Leuchtkraft auf Anschlag steht.

Als richtige, wenn auch das Gesamtbild nicht übermäßig trübende Mankos sind die Blickwinkel und die deutlich sichtbaren Lichthöfe am Rand des Screens zu nennen — wobei „deutlich sichtbar“ voraussetzt, dass man gezielt darauf achtet; wirklich stören tun sie in der Benutzung nicht. Und lediglich beim Kippen des Gerätes um die Querachse kommt es zu leichten Verfärbungen ins Blau-Gräuliche. Auffälliger ist da schon, dass das Glas über dem Display, das subjektiv etwas stärker spiegelt als bei manch anderem Gerät und somit die Ablesbarkeit in sehr hellen Lichtverhältnissen erschwert.

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Insgesamt gibt es aber am Screen des Nexus 5 nichts Essenzielles auszusetzen — es macht auch auf dem Google-Phone jeden Menge Spaß, in Full HD zu lesen, zu surfen, Videos zu schauen und zu spielen.

Die Performance des Nexus 5

Kurz nach seiner Veröffentlichung hat uns das Nexus 5 ob der ersten Benchmarkergebnisse ordentlich erschreckt: Nominell werkelt unter der Haube ein Snapdragon 800-Chipsatz mit 2,3 GHz Takt, 2 GB RAM und einer Adreno 330 GPU — und der sollte doch eigentlich für Performancewerte auf Augenhöhe mit dem LG G2 (Test), dem Sony Xperia Z1 (Test) bzw. Z Ultra (Test) oder auch dem ASUS Padfone Infinity A86 sorgen. Tut er aber nicht, denn auch in unseren Tests liegen Ergebnisse des Nexus 5 rund 15 Prozent unter denen der genannten Wettbewerbern.

Benchmark LG Nexus 5 LG G2 Sony Xperia Z1
Antutu 4.0.1 Total 29897 35043 34201
Antutu UX (Multitask/Dalvik) 4969/2212 6882/3649 6401/3511
Antutu CPU (integer/float) 3389/2897 3260/3494 3216/3382
Antutu RAM (Operation/Speed) 1605/2456 1477/2649 1463/2602
Antutu GPU (2D/3D) 1630/8259 1615/9440 1643/9547
Antutu I/O (Storage/Database) 1840/640 1912/665 1761/675
CF-Bench 1.3 Overall 20389 33240 34902
CF-Bench Java 10295 30954 32696
CF-Bench Native 35530 36669 38211
GFXBench 2.7
(2.7 T-Rex HD Offscreen)
1277 Frames
23 fps
1221 Frames
22 fps
1285 Frames
23 fps
GFXBench 2.7
(2.5 Egypt HD Offscreen)
6676 Frames
59 fps
6381 Frames
56 fps
6779 Frames
60 fps

Woran diese kuriose Differenz liegt, ist nicht ganz klar — im Netz sprechen einige Tester und Nutzer von einer automatischen Takt-Drosselung in Kombination mit Hitzeentwicklung bei Benchmarks oder anspruchsvollen Spielen. Diese Phänomen konnten wir auf unseren Geräten aber nur teilweise reproduzieren und auch nur bedingt als Grund zulassen: Die obigen Werte wurden im kalten Zustand erreicht. Nach einige Runden Real Racing 3 oder hitzigen Gefechten in Anomaly 2, bei denen das Nexus 5 allerdings nicht mehr als handwarm wurde, korrigierten sich unsere Benchmarkergebnisse tatsächlich noch einmal um 10 – 15 Prozent nach unten. Warum aber sind die Ergebnisse schon aus dem Stand so mager? Wir gehen inzwischen davon aus, dass Android 4.4 KitKat der Grund für die Abweichungen ist: Möglicherweise sind die meisten Benchmarking-Apps (GFXBench zeigt derweil, das das Nexus 5 in Sachen reiner Grafikberechnung gleichauf mit G2 und Z1 liegt) nicht an bestimme Änderungen der neuen Android-Version angepasst — denn …

… das waren die schlechten Nachrichten hinsichtlich der Performance des Nexus 5; die guten lassen sich knapp mit „Schei* auf Benchmarks“ ausdrücken: In keinem der aktuellen Grafikkracher wie Real Racing 3, Anomaly 2, Dead Trigger 2, Riptide GP 2 oder Rayman Fiesta Run konnten wir mehr Lags, Ruckler oder eine insgesamt merklich schlechtere Performance als auf anderen Snapdragon 800-Smartphones feststellen. Ich teste parallel noch ASUS’ Padfone Infinity A86, das ebenfalls mit dem schnellsten Qualcomm-SoC bestückt ist und in den Benchmarks reguläre Ergebnisse einfährt — die genannten Spiele liefen auf beiden Smartphones, soweit ich das subjektiv beurteilen kann, gleich gut. Und auf dem Homescreen, im App Drawer und in sämtlichen anderen Anwendungen „flutscht“ alles — gewiss auch dank der neuesten Android-Version — sowieso. Wie die Kollegen bei The Verge damals in ihrem ersten eiligen Hands-On des Nexus 5 behaupten konnten, das Nexus 5 wäre von Lags geplagt, erschließt sich uns nicht — da laggt gar nix.

Und so gibt es an der Performance-Front glücklicherweise nichts Dramatisches zu vermelden: Auch wenn die Benchmarks ein anderes Bild zeichnen, ist das Nexus 5 so performant, wie man es von einem Snapdragon 800-Gerät erwarten darf — und das schreibt jemand, der das Nexus 7 (2013) nicht gekauft hat, weil ihm der S4 Pro darin zu lahm war …

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Software

von Lukas Funk

Auf dem Nexus 5 debütiert die neueste Android-Version 4.4 KitKat. Trotz des nominell kleinen Versionssprungs von Android 4.3 Jelly Bean bringt diese einige grundlegende Änderungen optischer und funktionaler Natur sowie viele Optimierungen unter der sprichwörtlichen Haube mit sich.

So soll KitKat dank seines deutlich geringeren Speicherbedarfs vor allem auch auf schwächerer Hardware flüssig laufen und die neueste Android-Version „für jeden großartig“ machen, wie es auf der offiziellen Website heißt. Ob sich dies in der Praxis bewahrheitet, müssen erste Mittelklasse- und Low End-Geräte mit Android 4.4 zeigen, in Kombination mit der potenten Hardware des Nexus 5 sorgt KitKat jedenfalls für eine absolut flüssige Bedienbarkeit.

Die aus Sicht des Nutzers erste auffällige Neuerung ist sicherlich der Google Experience Launcher (GEL), der den bisher verwendeten AOSP-Launcher auf dem Nexus 5 ersetzt. Der GEL setzt dabei vor allem auf einfache Bedienung und Einsteigerfreundlichkeit: Beim ersten Start werden dem Nutzer noch ausführlicher als zuvor die grundlegenden Bedienkonzepte erläutert und der App Drawer wurde entrümpelt — wo sich seit Android 4.0 Ice Cream Sandwich Apps und Widgets in statisch wirkenden Tabs tummelten, sind nun erstmals wieder wie in Android 2.3 Gingerbread ausschließlich Anwendungen zu finden. Zum aufgeräumten Look tragen weiterhin die deutlich größeren Icons bei, die in einem 4 x 5-Raster angeordnet sind.

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Widgets erreicht man wie zu Zeiten von Gingerbread über einen langen Druck auf den Homescreen — inzwischen natürlich nicht mehr als schnödes Textmenü, sondern in einem eigenen Widget Drawer. Je nach Menge der installierten Apps kann dieses jedoch etwas unübersichtlich wirken. Befindet sich ein Widget am Ende des Drawers, so zum Beispiel die Video-Empfehlungen der YouTube-App, ist einige Scroll-Arbeit vonnöten. Das gilt auch für den App-Drawer, der sich die letzte geöffnete Position nicht etwa merkt, sondern jedes Mal wieder auf der ersten Seite startet.

Das Textmenü feiert mit Android 4.4 dennoch eine kleine Renaissance: Stehen für eine Aktion mehrere Apps zur Verfügung, beispielsweise zum Senden von Benachrichtigungen, werden nicht mehr große App-Icons mit kleiner Beschriftung angezeigt, sondern wieder textbasierte Listen.

Neben dem Zugang zu Widgets ermöglicht ein langer Druck auf den Homescreen auch das Anordnen selbiger. Das Besondere dabei: Die Anzahl an Homescreens ist nicht mehr auf fünf begrenzt, sondern kann nach Belieben erhöht werden. Um einen neuen Bildschirm zu erschaffen, muss lediglich ein App-Icon oder ein Widget an den rechten Rand des bisher ganz rechts Screens geschoben werden. Der Hauptbildschirm, der mit einem Druck auf den Home-Button erreichbar ist, befindet sich inzwischen ganz links, nicht mehr mittig — und das kann durch den Nutzer auch nicht geändert werden (natürlich kann ein anderer Screen an diese Stelle verschoben werden, Home ist aber immer ganz links.

Dies hat seine Begründung in der zweiten Neuerung, die der GE-Launcher mit sich bringt: Googles intelligenter Assistent Google Now hat nun einen festen Platz neben dem Homescreen ganz links, von dem aus er mit einem Wisch nach rechts erreicht werden kann. Nutzt man sein Smartphone mit englischer Spracheinstellung, kann Google Now nun von jedem Homescreen aus per Hotword „OK, Google“ aktiviert werden. Möglich macht diese nahtlose Einbindung von Google Now ein einfacher Trick: Der GE-Launcher ist Google Now. In der Tat beinhaltet die Google Suche-App in ihrer neuesten Version fast allen benötigten Code, um auch als Homescreen verwendet zu werden. Die separate GE-Launcher-App dient sozusagen nur noch dazu, diese Funktionalität freizuschalten. Zukünftig könnte der GEL so seinen Weg auch auf Smartphones und Tablets anderer Hersteller finden — momentan ist er offiziell allerdings exklusiv dem Nexus 5 vorbehalten.

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Optisch auffällig sind weiterhin die Navigations- und Benachrichtigungsleisten, die nun fast komplett transparent sind und dem Homescreen so ein freundlicheres, offeneres Aussehen verleihen. Dieses wird von den überarbeiteten Icons und App-Ordnern sowie den nun in neutralem Weiß gehaltenen Akzenten abgerundet — keine Spur mehr von Holo-Blau.

Ebenso wichtig für die Wahrnehmung der neuesten Android-Version, aber häufig übersehen überhört, wird das neue Sound-Design: Zwar kamen keine Klingeltöne hinzu, doch wurden die meisten Systemtöne überarbeitet — das Klicken beim (Ent-)Sperren des Bildschirms, das Feedback beim Auswählen von Optionen sowie der Standardton bei Benachrichtigungen sind nun viel subtiler gehalten.

Neben dem Google Experience Launcher enthält das Nexus 5 respektive Android 4.4 noch weitere überarbeitete Apps: Wie lange erwartet wurden Hangouts und SMS endlich zusammengeführt und finden sich nun gemeinsam in der Hangouts-App. Googles Lösung ist momentan allerdings noch etwas sperrig: Statt SMS und Chat-Nachrichten in einer Konversationsansicht zu vereinen und farblich zu unterscheiden, wie etwa Apples iMessage dies tut, werden beide Formate in getrennten Streams dargestellt, die über ein Dropdown-Menü zugänglich sind.

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Zum ersten Mal seit Android 4.0 wurde außerdem die Telefon-App grundlegend überarbeitet. In dieser ist nun nicht nur der T9-Dialer, der schon in Android 4.3 vorhanden war, standardmäßig aktiviert, die App verbindet sich nun auch automatisch mit Google Places. Möchte man also beispielsweise eine Pizzeria in der Nähe anrufen, tippt man einfach Pizza in das Suchfeld ein. Aber auch in umgekehrter Richtung funktioniert dieses Feature: Wird man von einem Unternehmen angerufen, das in Google Places registriert ist, wird dessen Identität angezeigt — selbst, wenn es sich nicht in den Kontaktdaten befindet. Zukünftig wird dieses Feature auch mit Personen funktionieren.

Zuletzt wurden auch Kamera- und Galerie-App voneinander getrennt: Waren beide Anwendungen bisher in einer APK vereint, deutet die Trennung jetzt schon darauf hin, dass die Galerie über kurz oder lang durch die Foto-App ersetzt wird, die in Google+ integriert und nunmehr auch über ein separates Icon aufrufbar ist.

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Der Sperrbildschirm von Android 4.4 wurde ebenfalls leicht angepasst. Die umstrittenen Lockscreen-Widgets sind nun standardmäßig nicht verfügbar und müssen erst im Menü Sicherheit aktiviert werden. Nur die Kamera bleibt weiterhin vom Lockscreen aus aufrufbar, das Hereinwischen wird nun aber durch ein kleines Kamerasymbol unten rechts anstatt über einen nervös blinkenden Rahmen angedeutet. Gibt das Gerät Musik wieder oder steuert man vom Nexus 5 aus einen Chromecast, wird das Album-Cover respektive die Videovorschau nun flächig auf dem Lockscreen angezeigt, Icons zur Steuerung sind auch vorhanden.

Apps wie E-Book-Reader und Spiele können in Android 4.4 auf den sogenannten Immersive Mode zurückgreifen: In diesem verschwinden Benachrichtigungs- und Navigationsleiste vollständig, um den Blick uneingeschränkt auf die vorliegenden Inhalte freizugeben. Mit einer Wischgeste vom oberen oder unteren Bildschirmrand aus lassen sich die Navigationselemente wieder einblenden.

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Die Auswahl von Dateien aus einer App heraus erfordert nun nicht mehr die Installation eines Dateimanagers wie Solid Explorer, sondern wird von Androids Storage Access Framework gehandhabt. Dieses allerdings muss von Entwicklern explizit angesprochen werden, was bislang überwiegend nur in Google-Apps wie Gmail und Quick Office der Fall ist.

Ein Blick in die Einstellungen zeigt dann auch die letzten visuellen Neuerungen von Android 4.4 KitKat. Nutzt man beispielsweise einen alternativen Homescreen wie Nova oder Apex Launcher, erlaubt ein neuer Menüpunkt den einfachen Wechsel zwischen diesem und dem Google Experience Launcher.

Auch die Standardeinstellungen wurden im Sinne der Vereinfachung überarbeitet. Statt verschiedene Ortungsmethoden — also GPS, WLAN und Mobilfunknetz — beliebig kombinierbar zu machen, stehen drei Einstellungen zu Auswahl: Die genaue Ortung nutzt alle drei Quellen, der Stromsparmodus verzichtet auf GPS und der datenlose Modus nutzt lediglich die Satellitennavigation. Außerdem zeigen die Standorteinstellungen nun, welche Apps zuletzt auf die Position zugegriffen haben und wie viel Energie die Anwendungen durch ihre Anfragen verbrauchen.

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Mit den Druckereinstellungen im Hauptmenü soll das Drucken vom Nexus 5 in Zukunft noch einfacher gestaltet werden, mobile Bezahlmethoden wie Google Wallet werden unter Tap & Pay gebündelt, sind aber vorerst nur — wenn überhaupt — in den USA von Bedeutung.

Speziell für Entwickler ist das Nexus 5 schon mit Androids zukünftiger Runtime Environment ART ausgestattet, die in absehbarer Zeit das bisherige Modell Dalvik in den Ruhestand schicken wird. ART ist trotz seiner nicht finalen Form schon mit einer Vielzahl von Apps kompatibel, für den alltäglichen Gebrauch ist die Runtime allerdings nicht gedacht.

Insgesamt bietet das Nexus 5 also eine ganze Reihe Software-Neuerungen, die allesamt die zukünftige Marschrichtung Androids vorgeben: Mehr Bindung an Google und die Services des Unternehmens, weniger Integration und Förderung der Open Source-Komponenten. Für den Nutzer bedeutet dies einerseits ein Mehr an Komfort, so er denn gewillt ist, die Google-Services zu nutzen — andererseits aber eben auch eine größere Abhängigkeit von ihnen.

Angemerkt sei, dass wie gehabt mit reinem Android natürlich die gesamte Bloatware und Überfülle an Zusatz-Features und -Funktionen, mit denen mancher Hersteller seine Geräte überfrachtet, wegfällt — aber eben auch manches Komfortfeatures, dass man eventuell von TouchWiz, Sense oder all den anderen UIs kennt. Ich als jahrelanger Samsung-Nutzer musste mich an einigen Stellen, beispielsweise beim Fehlen einiger wichtiger Quick Toggles oder der Möglichkeit, Ordner im App Drawer anzulegen, erst einmal umgewöhnen. Ist alles machbar, fordert aber eben zuweilen ein Umdenken respektive die Recherche nach alternativen Apps vom Nutzer.

Die Kamera im Nexus 5

Viel wurde im Vorfeld über die Fähigkeiten der 8 MP-Kamera mit optischem Bildstabilisator spekuliert, inzwischen hat sich anhand zahlreicher bereits veröffentlichter Testfotos ein wenig Ernüchterung breit gemacht: Die optisch so markante „Knipse“ im Nexus 5 sorgt trotz des Zauberwortes OIS nicht für überragende Bildergebnisse, so viel steht fest. Wir haben versucht, uns von Erwartungen im Vorfeld zu lösen und und die Ergebnisse möglichst neutral zu beurteilen.

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Die von uns bei herbstlichem Wetter, also unter ohnehin suboptimalen Bedingungen geschossenen Bilder wirken tatsächlich allesamt etwas verwaschen und noch trüber, als die neblige Welt da draußen tatsächlich war. Dennoch gehen sie in Ordnung — zumal das Ergebnis mit eingeschalteter HDR+-Option deutlich besser ist: Diese Fotos sind zwar in Sachen Auflösung minimal kleiner (3200 x 2368 Pixel statt 3264 x 2448), überzeugen aber mit deutlich kräftigeren Farben und teils sogar mehr Schärfe.

Man könnte nun jedem Nutzer einfach empfehlen, immer nur im HDR+-Modus des Nexus 5 zu fotografieren — tun wir auch; nur weisen wir auch darauf hin, dass in diesem Fall der Digital-Zoom, der sich in der Kamera-App per Pinch-to-Zoom-Geste steuern lässt, nicht funktioniert. Und wer Bewegungen einfangen möchte, bekommt mit HDR-Aufnahmen natürlich grundsätzlich auch Probleme (es gibt derweil auch den dedizierten Szenen-Modus „Bewegung“, der in unseren Versuchen nun aber auch nicht gerade dazu gereicht hätte, Usain Bolt in seinem Lauf auffestzuhalten). Davon abgesehen sollte HDR+ für Schnappschüsse mit dem Nexus 5 aber dennoch die erste Wahl für alle jene Nutzer sein, die nicht selber in den Einstellungen zu Weißabgleich und Belichtung herumexperimentieren möchten.

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

Bekommt man mit HDR+ dann also durchaus brauchbare bis hübsche Fotos zustande, gibt es Kleinigkeiten an Googles Kamera-App, die nerven: Auslösen darf man wahlweise mit einen On-Screen-Tap auf den blauen Softbutton oder mittels der Lautstärketasten — schön, so gibt es also quasi anders als noch beim Nexus 4 einen physischen Auslöser; dafür ist das Zoomen tatsächlich nur per Pinch-Geste möglich. Zwar raten wir vom digitalen Zoomen ohnehin ab, denn den identischen Effekt mit mehr Flexibilität bei der Wahl des Bildausschnitts kann man über die Nachbearbeitung mit Bordmitteln erzielen. Dennoch wäre eine Lösung, bei der mittels Power-Button ausgelöst und über die Wippe gezoomt wird, praktischer gewesen.

Weiteres Ärgernis: Das Bildformat lässt sich nicht zu 16:9 ändern; zwar kann der Nutzer (sofern HDR+ deaktiviert ist) zwischen 8 MP, 5 MP oder noch niedrigeren Auflösungen wählen, der Formfaktor der Ergebnisse bleibt aber stets 4:3 — nicht sehr zeitgemäß, wie wir finden.

Umgehen kann man diesen Missstand zur Not, in dem man ein Video aufnimmt und dann die Screenshot-Funktion nutzt — diese Schnappschüsse werden dann wie das Video selbst in 1920 x 1080 Pixeln gespeichert und bringen somit 16:9 für den Preis einer deutlichen geringeren Bildauflösung. Zum Teilen in den einschlägigen Sozialen Netzwerken reicht das zwar, dennoch wünschen wir uns, dass Google seine ohnehin etwas schlichte Kamera-App, die auch einen mittlerweile eigentlich zum Standard gehörenden Burst Shot-Modus vermissen lässt, zukünftig erweitert und um derartige Funktionen und Möglichkeiten erweitert. Glücklicherweise scheint in Mountain View bereits daran gearbeitet zu werden.

Hervorzuheben sind die ausgezeichneten Low-Light-Qualitäten — auch hier vor allem unter Einsatz der HDR+-Funktion — des Nexus 5: Selbst nachts fängt das Gerät noch genügend Licht ein, um sehr detailreiche, farbkräftige und vor allem kaum körnige oder rauschende Bilder zu produzieren, die selbst bei starkem Hereinreinzoomen überraschend scharf bleiben. Hier dürfte der optische Bildstabilisator einiges an positiver Arbeit tun.

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

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Links: normal, rechts: HDR+

Auch die Makro-Aufnahme mit dem 4,95-Zoller ist zum Teil beeindruckend. Mit wenigen Geräte konnte ich bislang so nahe an am Boden liegen Blätter oder Baumrinde herangehen und dann relativ schnell ein scharfes Motiv im Sucher sehen — das auch nach dem Auslösen noch kritischen Blicken und starker Vergrößerung standhält.

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Links: normal, rechts: HDR+

Und das funktioniert übrigens auch in Videoaufnahmen mit dem Nexus 5 ganz ausgezeichnet, wie unser Testvideo beweist — der Wechsel der Fokussierung von weit entfernt auf ganz dicht dran geht relativ schnell und vor allem ohne Zutun des Nutzers vonstatten. Videos nimmt das Gerät maximal in 1080p, in Mono und mit einer Framerate von 30 fps auf; bei Schwenks fällt die starke Bewegungsunschärfe auf — die uns im Ergebnis aber nicht so sehr stört, zumal dafür der berüchtigte Rolling-Shutter-Effekt auf dem Nexus 5 weitestgehend ausbleibt. Außerdem sorgt der OIS auch hier durchaus wahrnehmbar für ein insgesamt ruhiges Bild:


(YouTube-Direktlink)

Fazit: Die Kamera des Nexus 5 setzt keine neuen Maßstäbe und kann mit den Modulen in den aktuellen Topmodellen von Sony oder Samsung nicht mithalten kann, von Apple und Nokia ganz zu schweigen — sie ist aber beileibe nicht so schlecht, wie man mancherorts lesen kann und auch wir es im Vorfeld zum Teil befürchtet hatten. Ganz im Gegenteil: Im HDR+-Modus lassen sich sehr hübsche Ergebnisse erzielen, die Makroaufnahmen sind richtig toll und auch bei Dämmerung und Dunkelheit verrichtet die 8 MP-Knipse gute Dienste. Google sollte dennoch die Kamera-App optimieren, um dem Nutzer ein paar mehr Möglichkeiten an die Hand zu geben. Bis dahin — aber wohl auch danach — ist Fotografie mit dem Nexus 5 bestimmt nichts für Nutzer mit Profi-Ambitionen; aber alle, die von einer Smartphone-Kamera nicht mehr erwarten, als gute Schnappschüsse bei jeder Gelegenheit, könnten mit dem aktuellen Google-Phone durchaus glücklich werden.

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Mit der Frontkamera des Nexus 5 geknipst

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die 1,3 MP-Frontkamera taugt zum Videochat und Spaßbildern, zu mehr aber auch nicht.

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Speicher, Konnektivität, Telefonie im Nexus 5

Das Nexus 5 kommt wie erwähnt in einer Variante mit 16 GB und einer mit 32 GB; erstere kostet 349 Euro, das größere Modell 399 Euro. Wir haben die 32er-Versionen getestet und darauf waren ab Werk noch rund 27 GB frei; deswegen und auch weil dem Nexus 5 traditionell ein micro SD-Slot fehlt und der Aufpreis von 50 Euro absolut vertretbar ist, raten wir zum Kauf der größeren Variante — heutige Apps, vor allem Spiele, sind schnell mal über ein GB groß, Musik, Fotos und vielleicht sogar Filme tun ihr Übriges und da dürften 16 GB beziehungsweise das, was dem Nutzer davon zur Verfügung steht, schnell voll sein.

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Glücklicherweise kann das Nexus 5 externe Datenträger mittels USB-OTG-Standard lesen und unter Umstände gar beschreiben; zwar nicht out-of-the-box, aber mittels einer kleinen App aus dem Play Store auch ohne die Notwendigkeit von Root-Zugriff. Wie genau das funktioniert, haben wir hier erklärt. Diese Tatsache ist ein Segen für alle Nutzer, die unterwegs zum Beispiel massig Filme schauen oder Musik, die beispielsweise auf einem USB-Stick hinterlegt ist, konsumieren möchten oder auch nur eine USB-Maus oder ein Gamepad anschließen möchten — für mich war sie ein essenzielle Voraussetzung, überhaupt den Kauf des Google-Smartphones zu erwägen. Und die Funktionalität hat mich im Alltag nicht enttäuscht.


(YouTube-Direktlink)

Verbindung mit dem Internet nimmt das Nexus 5 über Dual Band-WLAN mit 2,4 GHz und 5 GHz nach 802.11 a/b/g/n/ac-Standard oder alternativ via 2G, 3G oder — und das ist eine willkommene Neuerung im Vergleich zum Nexus 4 — 4G auf. Das Nexus 5 kann also LTE, allerdings nur in Europa. Beziehungsweise ist die Auswahl der LTE-Bänder zwischen europäischem und amerikanischem Modell so restriktiv geregelt, dass man mit einem europäischen Modell in den USA bei keinem Anbieter dessen 4G-Band nutzen kann — und umgekehrt. Heißt konkret: Ein europäisches Nexus 5 lässt sich in den USA nur mit 3G betrieben; im Rest der Welt, wo zumeist die Bänder 3, 5 und 7 genutzt werden, sollte es für unsere Geräte keine Probleme geben. Die Verbindung hierzulande funktionierte derweil problemlos und brachte ordentliche Übertragungsraten und eine weitestgehend stabile Verbindung ohne besondere negative Vorkommnisse.

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NFC und Bluetooth 4.0 sind ebenfalls an Bord des Nexus 5, ebenso wie GPS, das im Alltag stets schnell und zuverlässig die Position des Gerätes ortete. Auch keine Besonderheiten gibt es hinsichtlich der Telefonie zu vermelden, sämtliche Gespräche verliefen — von manchem Inhalt abgesehen — immer voll befriedigend und mit beiderseitig gutem Verständnis.

Akkulaufzeit, Multimedia, Sound

Ein große Achillesferse hat das Nexus 5 — und die hat es (ein wenig unverständlicherweise) von seinem Vorgänger, dem Nexus 4 geerbt: Die Akkulaufzeit des mit 2.300 mAh auch etwas knapp bemessenen Stromgebers in Googles neuem Smartphone lässt erneut zu wünschen übrig — allerdings zum Glück nicht ganz so dramatisch wie noch beim 2012er-Modell. Benutzt man sein Gerät eher defensiv und spielt nicht übermäßig viel damit, kommt man normalerweise locker über den Tag. Das liegt vor allem daran, dass das Nexus 5 recht gute Standby-Zeiten hat.

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Anders sieht es aus, wenn der Nutzer spielt und surft und Videos schaut: Zwar ist das Nexus 5 dann nicht unbedingt „ratzfatz“ leer — aber es hält eben nicht mehr zwingend 12 Stunden durch. Das wiederum liegt auch daran, dass in solchen Anwendungsfällen CPU und GPU natürlich mehr leisten müssen, aber vorrangig auch am Display. Das war in den meisten Fällen, in denen wir den Verbrauch überprüften, nämlich mit Abstand der Hauptkonsument.

Dennoch ist das kein Grund zu größerer Sorge: Auch bei normaler Nutzung, sprich hier und da mal mailen und im Internet surfen, ab und an telefonieren, Synchronisierung gleich mehrerer Konten aktiviert, die präzise Ortung eingeschaltet und Display-Helligkeit manuell auf 50 Prozent bin ich im Testzeitraum jederzeit über den regulären Arbeitstag gekommen. Aber zugegeben, an Wochenenden, wo man sich ja auch mal länger in der Weltgeschichte abseits von Steckdosen herumtreibt, wurde es gegen 23:00 Uhr dann manchmal knapp mit dem Saft. Aktuell jedenfalls ist mein Nexus 5 seit knapp sechs Stunden ohne Ladestopp im normalen Einsatz und zeigt mir noch beruhigende 70 Prozent an — damit kann man leben. Zumal das Gerät 5 im Ernstfall zügig (wenn auch nicht übermäßig schnell) in anderthalb bis zwei Stunden wieder komplett aufgeladen ist.

Kleiner Tipp: Wer noch ein bisschen mehr Laufzeit aus seinem Nexus 5 kitzeln möchte, dem sei geraten, den Standortmodus in den Einstellungen auf „Stromsparfunktion“ zu schalten und Google Nows Hotword-Erkennung abzuschalten — letztere ist zwar ohnehin nur bei englischer Systemsprache zugänglich, wer sie aber zum kurzweiligen Vergnügen aktiviert hatte, sich inzwischen aber satt ge-„Ok, Google“-t hat, spart damit subjektiv auch nochmal einiges an Energie.

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Nicht leben kann ich mit dem Lautsprecher im Nexus 5: Der ist an der Unterseite und von vorne betrachtet links untergebracht — und damit denkbar ungünstig positioniert. Hält man das Gerät quer, liegt der Speaker rechts unten und wird zum Beispiel beim Spielen so gut wie immer vom Finger verdeckt. Der zweite Grill am unteren Rand verbirgt, wie bereits erwähnt, nicht etwa einen weiteren Lautsprecher sondern nur das Mikrofon, so dass auch von da oben bei verdeckten unterer Box keine akustische Hilfe kommt. Wie Google/LG bei der Konzeption eines — siehe Schriftzug auf dem Rücken — für die Landscape-Nutzung gedachten Smartphones und in Anbetracht der neuerlichen Fokussierung von Gaming auf dem Mobilgerät so ein Fauxpas unterlaufen kann, erschließt sich uns nicht; bereits beim ersten Testen des Gerätes hätte dieser Designfehler auffallen müssen.

Erschwerend hinzu kommt, dass der Speaker schon unverdeckt viel zu leise ist — zwar ist der Sound des Nexus 5 für sich durchaus in Ordnung, nur nützt das ja nichts, wenn man nichts mehr hört, sobald ein paar Umgebungsgeräusche zugegen sind. Und so bleibt eigentlich nur, für den richtigen Musik-, Film-, YouTube- oder Spielgenuss zu Kopfhörern zu greifen. Und dann gibt’s nicht nur in Sachen Lautstärke was auf die Ohren, auch der Klang kann — natürlich abhängig vom gewählten Accessoire durchaus überzeugen. Der Equalizer sollte dabei aber ausgeschaltet bleiben, denn der addiert einfach nur dumpf(en) Bass zum Klangerlebnis hinzu.

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Mit Kopfhörern steht dem mobilen Musik- und Filmgenuss dann aber nichts im Wege und so war ich hocherfreut, wie gut es sich auf dem Nexus 5 auch über den Wolken auf einem kurzen Flug von Berlin nach Köln eine schnelle HD-Folge der einschlägigen Lieblingsserien der Redaktion schauen lässt. Voraussetzung dafür ist allerdings die Installation eines alternativen Media Players — ich nutze den DicePlayer mit zunehmender Zufriedenheit —, der Standard-Player kann bekanntlich nicht so viele Formate abspielen wie die Apps von Drittanbietern.

So bleibt in der Alltagsnutzung ein recht zwiespältiger Eindruck vom Nexus 5 zurück: Akkulaufzeit so lala, aber ok, Lautsprecher zum Vergessen, mit Kopfhörern aber alles gut und Mediennutzung, den richtigen Player vorausgesetzt, top. Fassen wir zusammen: Wer will, der kann mit dem Nexus 5 multimedialen Spaß haben — aber eher für sich selbst, unter Zuhilfenahme externer Apps und mit einem gelegentlichen Blick auf den Akku.

Fazit

Nein, ich habe es bislang keine Sekunde bereut, mein Galaxy S3 für das Nexus 5 eingemottet zu haben. Das aktuelle Google-Smartphone macht in vielen Bereichen jede Menge Spaß und in vielen anderen das, was es soll — und immer mehr als das, was man eigentlich zu diesem tollen Preispunkt erwarten darf. Ob ich wohl genauso angetan wäre, hätte ich ein aktuelleres Galaxy S4, ein HTC One oder gar ein Sony Xperia Z1 für das Nexus zum alten Eisen gelegt? Wohl nicht ganz so sehr, aber enttäuscht wäre ich nicht gewesen — denn das Nexus 5 bietet etwas, das die gesammelte Armada der OEM-Geräte nicht kann: Coolness im Google-schen Sinne, Understatement bei gleichzeitig sehr ansehnlicher und durchaus aufmerksamkeitsheischender Optik und natürlich Android 4.4 KitKat sowie das mitschwingende Versprechen, auch in den kommenden Monaten noch als eines der ersten Geräte in den Genuss neuer Features und Software aus Mountain View zu kommen (auch wenn dieses Versprechen, wie wir jüngst am Galaxy Nexus sowie allen anderen aktuellen Nexus-Geräten gesehen haben, leider nicht mehr ganz so ernst zu nehmen ist wie einst).

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Und dann ist da eben dieser Preis: 349 Euro respektive 399 Euro sind beinahe die Hälfte dessen, was für aktuelle Flaggschiffe von Sony, Samsung oder HTC hingeblättert werden muss und weiterhin bis zu 100 Euro weniger als das nominell schlechter ausgestattete HTC One oder das Galaxy S4 kostet. Lediglich sein Hardware-Vorbild, das LG G2, kommt dem Nexus 5 in Sachen Straßenpreis ein wenig näher. In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder Low-End-Geräte oder Smartphones der unteren Mittelklasse, die beim Discounter um die Ecke verkauft wurden, als „Volkshandys“ bezeichnet. Das Nexus 5 ist auch ein solches Volks-Smartphone — ein anderes, vielleicht das richtigere, denn es bietet mehr als ordentliche Hardware, tatsächlich State-of-the-Art-Hardware zu einem überaus vernünftigen Preis.

Wer also keine Dual Core-Gurke mit 4 Zoll-Screen, pixeliger Minimalauflösung und Android in der Gingerbread-Version möchte, wer nach einem schön designten Gerät, das sich wertig und angenehm anfühlt und auf dem die neusten und bombastischsten Mobile Games laufen, lechzt und nicht gleich 600 Euro, dafür aber den absolut vertretbaren Betrag von 399 Euro zu investieren bereit ist, für den ist das Nexus 5 gemacht — und für den ist es verglichen mit anderen Smartphones dieser Preisklasse eine Offenbarung. Für mich war es eine und ich bin seit drei Wochen jeden Tag sehr froh darüber, damals gleich im Play Store zugeschlagen zu haben. Und darüber, gute Kopfhörer zu besitzen …

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Wertung

  • Display: 4/5
  • Verarbeitung, Haptik und Design: 5/5
  • Kamera: 4/5
  • Software: 4/5
  • Performance: 5/5
  • Multimedia und Audio: 3/5
  • Konnektivität, Telefonie und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltagstauglichkeit: 4/5
  • Bonus für ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis: 0,5

Insgesamt: 4,2/5

Pro

  • Cooles Design
  • Schnellstes erhältliches SoC
  • Kleiner Preis

Kontra

  • Schlecht positionierter, zu leiser Lautsprecher
  • Unterdurchschnittliche Akkulaufzeit
  • Nur mittelmäßige Kamera

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Weiterführende Artikel:

  • Android-Charts: Die androidnext-Top 5+5 der Woche (KW 44/2013)
  • LG G2 im Test: Mit Buttons am Rücken auf den Smartphone-Olymp?
  • Sony Xperia Z Ultra im Test: Riesig — in jeder Beziehung


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Geld gegen Bug: Google weitet Sicherheitsprogramm aus

Google weitet sein Patch Reward Program aus. Hierbei bekommen Finder von Sicherheitslücken je nach Schwere der Lücke weniger oder mehr bares Geld auf die Hand – ein netter Anreiz für Sicherheitsforscher. Hierbei vergütet Google nicht nur Sicherheitslücken, die Sicherheitsforscher in Google-Produkten finden, auch in Open Source-Software anderer Hersteller darf gesucht werden. Jetzt schreibt Google noch mehr Dienste auf die Liste: zum Beispiel alle Open Source-Elemente des Android Open Source Project, Webserver wie Apache, nginx, Mailserver, VPN und Co. Interessierte finden hier eine Übersicht über die neu hinzugekommenen Anwendungen.

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Zum Beitrag im Blog: Geld gegen Bug: Google weitet Sicherheitsprogramm aus

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